Kronen Zeitung

Faszinatio­n Fortnite

Seitdem im Sommer ein junger Kärntner bei der WM so richtig abräumte, greift die Faszinatio­n um das umstritten­e Spiel am Computer bei uns immer mehr um sich.

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Der Hype um den Kärntner FortniteWe­ltmeister „Aqua“kannte – wie ausführlic­h berichtet – im heurigen Sommer kaum Grenzen. Wenige Stunden nach seinem WM-Sieg im Duo gemeinsam mit Emil „Nyhrox“Bergquist explodiert­e nicht nur das Konto von David „Aqua“Wang, sondern auch seine Auftritte in sozialen Medien nahmen deutlich zu. Der 17-Jährige und sein Partner teilen sich 2,69 Millionen € Preisgeld.

Weltweit hat Fortnite bereits mehr als 250 Millionen Spieler in seinen Bann gezogen. Bei dem umstritten­en Online-Spiel landet man auf einer Insel. Es gilt, alle Mitbewerbe­r abzuknalle­n und sowohl Ausrüstung als auch Baumateria­l zu sammeln, während sich der Spielkreis zuzieht.

„Er sorgte mit seinem WM-Sieg für Aufsehen. Vor allem viele Burschen um die 14 Jahre wären gerne wie er“, so Christian Traunwiese­r von der Plattform eSports.at. Das große Geld lässt sich bei uns mit eSports aber noch nicht verdienen.

Dennoch ist das Suchtpoten­zial von Fortnite und

Co. massiv. 4,9 Millionen Österreich­er zocken laut einer Studie aus 2017 regelmäßig. Etwa 40.000 eSportler sind offiziell registrier­t. Nur fünf Prozent von ihnen sind weiblich. In der Regel trainieren eSportler täglich, zu Spitzenzei­ten sind es bis zu zehn Stunden am Tag.

So viel Zeit vor dem Bildschirm zu verbringen, kann krankhafte Züge annehmen.

In der Spielsucht­ambulanz der Diakonie de La Tour in Treffen (Kärnten) ist der jüngste regelmäßig Fortnite spielende Patient 14 Jahre alt, so die psychologi­sche Leiterin Bettina Quant

Von interaktiv­en Rollenspie­len weiß man, dass sie ein hohes Suchtpoten­zial bergen. Man muss Jugendlich­e bewusst ins reale Leben zurückhole­n.

Psychologi­n Mag. Bettina Quantschni­g

schnig: „Wenn sich der junge Mensch im Wesen verändert, genervt wirkt, für nichts anderes mehr Zeit hat, dann ist Handeln gefragt!“

„eSports ist der am schnellste­n wachsende Zweig im Sport“, so der Wiener Agenturche­f Harry Miltner, der die zweite Saison mit der eFormel 1 im deutschen Raum startet. Aktueller Meister ist übrigens der Tiroler Dominik Hofmann.

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Von Corina Van Dyck, Charlotte Sequard-Base und Florian Hitz

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