Tschetschenen in Österreich
Islamismus, Terrorismus, Kriminalität, hohe Gewaltbereitschaft: Immer wieder geraten Personen aus Tschetschenien in die Schlagzeilen. Und prägen damit ein negatives Image.
Etwa die Hälfte der rund 35.000 Tschetschenen in Österreich leben in Wien. Die Familien gelten traditionell als kinderreich und streng gläubig.
Die meisten Kämpfer, die sich von Österreich aus dem IS angeschlossen hatten, haben tschetschenischen Hintergrund.
Berichte über eine hohe Gewaltbereitschaft lassen die Gemeinde bei uns zusätzlich in schlechtem Licht erscheinen.
Der lange Arm des Ramsan Kadyrow
Für Schlagzeilen sorgte 2009 der Mord an dem Menschenrechtsaktivisten
Umar Israilov mitten in Wien – verübt von tschetschenischen Landsleuten. Den Auftrag soll der tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow gegeben haben. Der Einfluss des prorussischen Politikers reicht weit über die Grenzen der kaukasischen Republik hinaus.
Auch mit dem Mord an einem tschetschenischen Regimegegner in einem Park in Berlin im August dieses Jahres wird Kadyrow in Verbindung gebracht.