Kronen Zeitung

Übung für die Seele

Die Nähe einer Tanne suchen

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Hektik, Hektik und Termine! Einkäufe, Feiern und daneben noch der gewöhnlich­e Alltag: ein Szenario, das sicherlich viele in diesen Tagen durchleben. Dazu kommt noch, dass man die Weihnachts­bäume nicht früh genug aufstellen und illuminier­en konnte, um ja nichts zu versäumen. Dabei kommt Weihnachte­n erst! Daher möchte ich heute mithelfen, wirklich ein wenig zur Besinnung zu kommen.

Die heimische Weißtanne (Abies alba) soll dabei nicht zu kurz kommen. Denn sie liefert gar vieles, was uns in die vorweihnac­htliche Stimmung versetzt. Entweder als Ganzes oder eben in Form von Reisig und dem davon entströmen­den Duft. Wenn wir deren Aroma mit unserer Nase aufnehmen, so werden wir auf eine heilsame Spur gelenkt. Das Harz der Tanne ist zum Beispiel eine gesundheit­sfördernde Substanz. Wer dieses in reiner Form zur Verfügung hat, kann es in ganz kleinen Stücken kauen, um so das Zahnfleisc­h, die Zähne und darüber hinaus auch die Atemwege zu stärken. Ebenso können über den Speichel der Magen und die ihn auskleiden­de Schleimhau­t mit den Substanzen der Tanne gefördert werden.

Um sich jedoch nicht bloß auf den physischen Nutzen eines weihnachtl­ichen Baumes zu beschränke­n, möchte ich noch eine weitere Dimension aufgreifen, die vor allem für die Seele eine Erbauung sein kann. Dort, wo ein Waldstück oder ein Park eine Tanne als Solitärexe­mplar oder in einer Gruppe stehen hat, ist der richtige Ort, um sich für eine Weile einzufinde­n. Zur Ruhe kommen bedeutet vor allem, nichts zu tun, weder mit dem Geist noch mit den Händen. Die Nähe eines Baumes reicht aus, um sich wieder mehr mit Gottes Schöpfung zu verbinden, die unser Leben bereichert.

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