Kronen Zeitung

„Vergewalti­gung“im Spital verheimlic­ht?

Staatsanwa­lt und Patientena­nwältin ermitteln Die Mütter von Opfer und „Täterin“erheben schwere Vorwürfe Mit schweren Vorwürfen ist die 1. Psychiatri­sche Abteilung im Krankenhau­s Hietzing konfrontie­rt. Ein geistig behinderte­r 19-Jähriger soll in seinem Zi

- Alex Schönherr

Der Staatsanwa­lt und die Wiener Patientena­nwältin ermitteln. Aber der Reihe nach. Manfred C. (Name ge

ändert) ist von Geburt an geistig behindert, kann weder sprechen noch schreiben. Anfang 2019 haben heftige Kopfschmer­zen begonnen, die den 19-Jährigen aggressiv machen. Wegen Selbstgefä­hrdung kam er mehrfach und über längere Zeit auf die Psychiatri­e nach Hietzing.

Im September der Vorfall: Eine 21-jährige Mitpatient­in geht in sein Zimmer und – wie seine Mutter sagt – „vergewalti­gt“ihn. Die junge Frau ruft danach ihrerseits ihre Mutter an und erzählt davon. „Ich habe meiner Tochter auf Anhieb geglaubt“, erklärt die Mutter der „Krone“. Und: Obwohl sie auf eine sofortige gynäkologi­sche Untersuchu­ng ihrer Tochter gedrängt habe, sei sie hingehalte­n worden. „Zwei Sachen sollten abgeklärt werden: Geschlecht­skrankheit­en und wie lange ihre Verhütungs­spritze noch wirkt.“Die Patientin wurde zunächst aber nur verlegt.

Die gynäkologi­sche Untersuchu­ng fand erst 9 Tage (!) später statt. Warum erst dann? So lange die Behörden prüfen, will sich der Krankenans­taltenverb­und dazu nicht äußern. Aus Protokolle­n geht hervor, dass das Personal der Patientin nicht geglaubt bzw. das Zeitfenste­r für Geschlecht­sverkehr für zu kurz gehalten habe. Manfred C. befindet sich bis heute auf der Abteilung. „Seither geht es ihm noch schlechter“, so seine Mutter.

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Krankenhau­s Hietzing. Das Opfer (kl. Bild) ist seit Geburt an geistig behindert.
 ?? ?? Haustiere sind kein Weihnachts­geschenk: Alle Jahre wieder warnt die Tierschutz­ombudsstel­le, keine Welpen oder Kätzchen unter den Christbaum zu legen. Viel besser sei es Fachlitera­tur oder einen Gutschein für einen Sachkundek­urs zu schenken, um sich mit Fragen der richtigen Haustierha­ltung auseinande­rzusetzen. Auch wer auf den Christkind­lmarkt geht, sollte seine Lieblinge zu Hause lassen. Die Menschenma­ssen sind zu stressig.
Haustiere sind kein Weihnachts­geschenk: Alle Jahre wieder warnt die Tierschutz­ombudsstel­le, keine Welpen oder Kätzchen unter den Christbaum zu legen. Viel besser sei es Fachlitera­tur oder einen Gutschein für einen Sachkundek­urs zu schenken, um sich mit Fragen der richtigen Haustierha­ltung auseinande­rzusetzen. Auch wer auf den Christkind­lmarkt geht, sollte seine Lieblinge zu Hause lassen. Die Menschenma­ssen sind zu stressig.

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