Franziska ging sofort in die Luft
Die Ötztalerin Gritsch eroberte beim Parallelslalom von St. Moritz ersten Weltcup-Podestplatz ihrer Karriere, hatte aber keine Sekunde Zeit zum Genießen Hubschrauber nach Courchevel wartete schon
Augen schließen und genießen? Tsss . . . schön wär’s gewesen. Aber Franziska Gritsch (22) hatte gestern in St. Moritz nach ihrem ersten Weltcup-Podium keine Sekunde Zeit. Auch die erste Pressekonferenz fiel denkbar knapp aus: „Keine Fragen!“Die Ötztalerin musste nämlich im Rennen nach dem Rennen noch schneller sein als auf der Piste, sie ging sowas von in die Luft.
Der Hubschrauber wartete. Abflug nach Courchevel. Der ÖSV hatte für die Athletinnen eine Luftbrücke nach Frankreich gebaut, wo ja schon morgen der nächste Riesentorlauf stattfindet. Heli-Gruppe eins mit Veith, Siebenhofer, Brem und Haaser startete mittags – Gritsch hatte sich mit dem Einzug ins Parallel-Finale für Heli 2 qualifiziert, der punkt 15 Uhr mit Truppe, Liensberger und Huber das Engadin Richtung Courchevel verließ. Flugdauer eine Stunde – bequemer als rund sechs Stunden im Auto.
Umarmung mit Riml
Hoch über der Erde konnte Franziska den Tag dann sacken lassen: „Mega-cool. Ich muss schauen, dass ich öfter da auf dem Podium bin. Taugt mir“, lachte Gritsch, die die Saison mit Platz 7 in Sölden begonnen hatte. Ihre erste Umarmung in St. Moritz galt Patrick Riml, dem ÖSV-Organisator, der im Vorwinter als ihr Berater fungiert hatte: „Das Mädel hat Riesenpotenzial.“