Kronen Zeitung

Unser Planet in höchster Not

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Würde der Mann auf dem Mond einen Blick auf die Erde riskieren oder uns kurz besuchen, er würde sofort mit schwerem Brechreiz zu kämpfen haben. Entsetzt und angewidert würde er versuchen, diesen Albtraum so schnell wie möglich zu vergessen.

Die vielen Waldbrände, der Smog in den Megastädte­n, die unzähligen Autos auf unseren Straßen und der Flug- und Schiffsver­kehr, das alles wäre zu viel für den guten Mann. Die Überbevölk­erung, die bewusste Vernichtun­g unseres Lebensraum­es und die vielen Kriege, das alles würde er nicht begreifen. Er würde nicht verstehen, dass ein paar Privilegie­rte in Geld schwimmen, während andere nicht einmal Zugang zu sauberem Wasser haben. Es ist auch für uns Erdenbürge­r schwer zu begreifen, dass täglich Menschen verhungern und auf der anderen Seite Unmengen frischer Lebensmitt­el einfach entsorgt werden. Der Mann vom Mond würde sich über die Vergeudung der wertvollen Rohstoffe wundern, und er wäre entsetzt, mit welcher Brutalität wir unsere Nutztiere behandeln.

Er würde fluchtarti­g diese Stätte des Grauens verlassen, noch so eine Visite würde er sich gewiss nicht mehr antun. Der Horror in diesem Grusel-Kabinett ist ja tatsächlic­h nichts für schwache Nerven.

Werner Schupfer, Attnang-P.

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Unser Planet in Gefahr: Was würde der Mann auf dem Mond wohl sagen, wenn er auf die Erde blickt?

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