Der Chef glaubt fest an Pokal
Immer wieder suchte Peter Schröcksnadel Zuflucht zu seinem Smartphone. Österreichs SkiPräsident hatte es sich im Presseraum des WeltcupRennens von St. Moritz gemütlich gemacht, um vor dem Finale des Damen-Parallel-Bewerbes den zweiten SlalomDurchgang in Val d’Isère im Fernsehen zu sehen. Nach jedem Schweizer Läufer kontaktierte er das Handy – der Chef wollte gleich wieder den Nationencup checken.
Am Ende konnte Schröcksnadel zufrieden lächeln: In der Gesamtwertung hat Rot-weißrot eh die Nase vorne, 246 Punkte beträgt der derzeitige Vorsprung auf die Eidgenossen.
Der 78-Jährige stand auch nicht an, im Ziel des Parallelbewerbes auch gleich (verbale) Rosen zu verteilen: „Die Damen sind immer eine Zier“, meinte der Präsident charmant, „aber man muss auch sagen, dass sie es derzeit sind, die uns im Nationencup vorne halten.“Weil nämlich die Herren in ihrer Wertung derzeit 156 Punkte zurückliegen, die ÖSV-Damen aber klar führen (288).
Ausländischen Medien blieb die präsidiale Sorge um einen Pokal, den Österreich seit 1989 stets gewonnen hat, naturgemäß nicht verborgen. Es löste Lächeln aus. Was Schröcksnadel aber völlig an sich abprallen ließ: „Wir gewinnen ihn, den Nationencup, ganz sicher. Die Damen . . . “