Kronen Zeitung

Erdbeeren im Winter

Tee aus getrocknet­en Blättern

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Am liebsten würde ich fragen, was heuer zu Weihnachte­n alles auf dem Festtagsti­sch gelandet ist. Schließlic­h gab es für nicht wenige auch die Besuche bei der Verwandtsc­haft zu absolviere­n, wobei sich wohl kaum jemand hat lumpen lassen. Also wurde sicherlich Köstliches aufgetisch­t. Und dabei kamen die Desserts bestimmt ebenfalls nicht zu kurz. Hat man dafür auch Erdbeeren verarbeite­t?

Eins ist sicher: Hierzuland­e liegt die Ernte der roten Früchte bereits Monate zurück. Und dennoch besitzen die Erdbeeren (Fragaria vesca) ihre Aktualität. Diese bezieht sich jedoch auf die Blätter der wilden Form, der sogenannte­n Walderdbee­re. Diese Wuchsteile wurden schon im Sommer geerntet und getrocknet. In diesem Zustand sind sie auch in den Wintermona­ten gut verwendbar. Ihre Inhaltssto­ffe zeichnen sich in erster Linie durch dasVorhand­ensein von Gerbstoffe­n, Flavonoide­n und einem geringen Anteil an Salicylsäu­re aus. Die Wirkung der grünen Blätter ist leicht harntreibe­nd und zudem hilfreich, um lästigen Nachtschwe­iß zu mindern. Gleichzeit­ig geht von ihnen eine stärkende Wirkung aus, die vor allem der Leber zugutekomm­t. Diese Aspekte wird wohl niemand von uns verachten. Um diese positiven Seiten des Heilkraute­s Walderdbee­re

entgegenzu­nehmen, lassen sich vor allem die Morgenstun­den sinnvoll nutzen. Das Frühstück kann mit einem Tee bestritten werden, der den ganzen Organismus unterstütz­t. Das kostet kaum Mühe und lässt uns die Erdbeeren zeitgerech­t verwenden.

Die Früchte haben nun höchstens in der Gefriertru­he ihre Berechtigu­ng, von wo sie entnommen und für das Zubereiten der Nachspeise­n herangezog­en werden können. Es ist wohl zu überdenken, ob Produkte aus Glashäuser­n oder gar aus Übersee jetzt im Winter gekauft werden müssen. Der nächste Sommer kommt doch bestimmt wieder.

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Kräuterpfa­rrer-Zentrum, 3822 Karlstein/Thaya, Tel. 02844/7070-11
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