„Das war befreiend“
Shiffrin gewann gestern erstmals den Riesentorlauf in Lienz und ist mit 63 Weltcup-Siegen alleinige Nummer vier der ewigen Bestenliste Liensberger feierte Platz drei, Österreichs zweites Stockerl seit 2016
Sie genoss den Moment mit einem breiten Grinsen. „Dritte“hallte es durch das Lienzer Ziel: „Kaaatharina Liensberger!“Und viele der 5500 Fans feierten mit.
Denn Kathi holte ihr erstes Riesentorlauf-Podium – für Österreich ein seltener Erfolg! Nach Brems JasnaSieg im März 2016 stand ja nur mehr Brunner 2018 als Killington-Dritte auf dem Podest. „Großartig“, so „Liensi“, „endlich habe ich gezeigt, was ich kann. Das war befreiend.“Auch, weil die 22-Jährige bis 15. November mit einem Ausrüsterstreit für Wirbel gesorgt hatte. „Passt schon“, konnte ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel nach dem ersten Lienz-Podest seit Veiths Sieg 2013 schmunzeln. „Kathi ist ein großes Talent. Ich bin froh, dass sie fährt.“Die Vorarlbergerin, die daheim in Göfis gerne Harfe spielt, ergänzte: „Das Material passt. Jetzt gibt es keine Grenze mehr nach oben.“
Frust „bewältigt“
Erfreut war auch Mikaela Shiffrin. Die US-Superlady siegte klar vor Bassino (It) – und „überwand“so den 17. Platz zuletzt in Courchevel. „Ich war frustriert, wollte vieles umdrehen.“Gestern kam „Mika“in Zeitdruck, weil sie dachte, der erste Lauf würde später beginnen. „Dann konnte ich nicht mehr viel nachdenken. Vielleicht bin ich deshalb so aggressiv gefahren“, lachte die 24-Jährige nach ihrem 63. Weltcup-Sieg. Damit ist Shiffrin in der geschlechterübergreifenden Bestenliste Vierte hinter Stenmark (86), Vonn (82) und Hirscher (67).