Des Bundesheeres
Niederösterreichischen Bauernbund ins Verteidigungsressort
Schon in den vergangenen Tagen kristallisierte sich heraus, dass eine Frau ins Verteidigungsressort, das zunächst niemand haben wollte, einziehen soll. Nun dürfte ÖVP-Chef Sebastian Kurz die neue Chefin des Bundesheeres gefunden haben: Klaudia Tanner, Direktorin des niederösterreichischen Bauernbundes und seit März 2017 auch stellvertretende Landesparteiobfrau der niederösterreichischen ÖVP.
Signal an die rechte Wählerschicht
Bei dieser Wahl geht es ganz offensichtlich weniger um die fachlichen Vorkenntnisse, sondern um Symbolik. Tanner soll, neben Innenminister Karl Nehammer, die rechte Wählerschicht der Türkisen abdecken. Sie soll in die Fußstapfen strenger Law-and-orderFrauen, wie die beiden ehemaligen Innenministerinnen Johanna Mikl-Leitner und Maria Fekter, treten. Klaudia Tanner gilt als resolut, als eine Führungskraft, die sich durchsetzen kann – auch in einer Männerdomäne. Abgesehen davon ist die 49-Jährige eine enge Vertraute von Niederösterreichs
Landeshauptfrau Mikl-Leitner, die wiederum bedingungslos loyal zu Sebastian Kurz ist.
ÖVP sucht noch in der Steiermark
Die Vergabe politischer Ämter folgt eigenen Regeln. Da wollen diverse Gruppierungen und natürlich auch die Bundesländer berücksichtigt werden. Mit dem Abgang von Ex-Frauenministerin Juliane BognerStrauß fehlt der ÖVP nun jemand aus der Steiermark. Dem Vernehmen nach soll der oder die neue türkise Staatssekretär/in aus der Grünen Mark kommen.
Insgesamt bleibt die Anzahl der Ministerien gleich, die ÖVP erhält neben dem Kanzler acht Ressorts, die Grünen fünf.