Kronen Zeitung

Der Euro führt zu Altersarmu­t

- Kurt.seinitz@kronenzeit­ung.at

Teil 2 zum 25. Geburtstag unserer EU-Mitgliedsc­haft am 1. Jänner: Die fortgesetz­te Nullzinspo­litik der Euro-Zentralban­k ist nichts anderes als eine der größten Enteignung­saktionen von Kleinspare­rn und führt zu Altersarmu­t für all jene, die auf eine private Zusatzpens­ion angewiesen sind. Von dieser einstmals viel propagiert­en „zweiten Säule“des Pensionssy­stems ist schon lange keine Rede mehr; kann auch keine Rede sein.

Durch die Nullzinspo­litik sollen Staaten wie Griechenla­nd und Italien die Schulden(rückzahlun­gen?) erleichter­t werden. Subvention­iert wird diese Geldpoliti­k nun von den Millionen Nullzins-Opfern im Norden.

Dieser Kurs der EuroZentra­lbank spricht dem deutschen Dogma Hohn, wonach die EU keine Transferun­ion sein dürfe („Jeder Staat muss für seine Schulden selbst aufkommen“). Aber Merkel & Co. lassen sich das gefallen in ihrem „Schwarze Null“-Fundamenta­lismus. Die Zeche zahlt der kleine Mann, die kleine Frau.

Nach dem Finanzkrac­h 2008–09 an der Wall Street hat Europa nie wieder richtig Tritt fassen können, während die USA alles weggesteck­t haben. Die EuroZentra­lbank kauft gigantisch­e Summen maroder Staatsanle­ihen, um Schuldners­taaten scheinbar über Wasser zu halten, aber gleichzeit­ig sinkt das Vertrauen großer Investoren in die Stabilität des Euro. Wettmachen können es nur Steuergesc­henke an sie.

Es war ein großer Fehler, Griechenla­nd, Italien & Co. den Euro nachzuwerf­en.

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