DATEN & FAKTEN
Im Laufe der Jahre entstand ein regelrechter Friedhof der Smartphone-Betriebssysteme. Ein grober Überblick:
Blackberry OS: In den ersten Jahren der Smartphone-Revolution konnte sich Blackberry OS des kanadischen Unternehmens Research In Motion (RIM) noch gegen die Rivalen behaupten. Dann verlor das Blackberry-System aber den Anschluss, Anfang 2014 verschwand es in der Bedeutungslosigkeit. Und das, obwohl es schon vor Android und iOS beliebte Funktionen wie Fotoversand und Voice-Chats anbot.
Symbian OS: Mit diesem Betriebssystem versuchte Nokia, anfangs gemeinsam mit anderen Herstellern, sich gegen die aufstrebende Konkurrenz zu behaupten. Allerdings ohne großen Erfolg. Ab 2011 gab es NokiaSmartphones nur noch mit Microsoft Windows Phone.
Windows Phone: Microsofts Betriebssystem konnte sich trotz Partnerschaft mit Nokia, im Zuge derer Microsoft sogar die Smartphone-Produktion der Finnen kaufte, nicht gegen die Rivalen durchsetzen. Microsoft versuchte ab 2010 jahrelang, mit Windows Phone zur dritten Kraft neben Apple und Google aufzusteigen und ließ seine Bemühungen nach der Veröffentlichung von Windows 10 im Sommer 2015 langsam versanden.
Samsung Bada: Der koreanische Smartphone-Marktführer versuchte von 2010 bis 2013, eine Android-Alternative zu etablieren und brachte in dieser Zeit auch einige technisch durchaus starke Smartphones mit Bada auf den Markt. Das Problem: Die Entwickler nahmen die Android-Alternative nicht ernst, im hauseigenen App Store herrschte gähnende Leere.
WebOS: Das Betriebssystem des Mobilgeräte-Pioniers Palm, der schon Ende der Neunziger sogenannte PDAs anbot, die modernen Smartphones gar nicht so unähnlich waren, konnte sich trotz viel Erfahrung nicht gegen Android und iOS durchsetzen. Mitte 2009 startete Palm mit WebOS und neuen Geräten einen letzten Angriff auf Apple und Google, zwei Jahre später erklärte man WebOS für gescheitert.
Firefox OS: Mozilla stieg 2012 in dieses Geschäft ein und brachte Firefox OS auf den Markt. Die Plattform hatte allerdings durch die geringe App-Auswahl und mäßig attraktive Geräte keine Chance gegen die Konkurrenz. 2016 wurde die Weiterentwicklung eingestellt, ein zweites Leben startete Firefox OS als Betriebssystem auf Fernsehern von Panasonic.