Ungehörte Hilferufe
Täglich sehen und hören wir in den Medien von den unmenschlichen Zuständen in den Flüchtlingslagern im Libanon, Syrien oder Griechenland. Um das Vielfache der Kapazität überbelegt und trotz der dadurch verursachten katastrophalen hygienischen Bedingungen sind die reichen Nationen nicht bereit, zumindest ausreichend finanzielle Mittel bereitzustellen, um die Lebensmittelversorgung der dort lebenden Menschen zu sichern.
Vor allem Europa müsste ein großes Interesse daran haben, dass die gepeinigten und aus ihrer Heimat vertriebenen Menschen in diesen Lagern ausreichend versorgt und betreut werden. Sind dort menschenwürdige Lebensumstände gegeben, verbleiben die zur Flucht gezwungenen Menschen im Nahbereich ihrer ehemaligen Heimat. Doch Europa ist weder in der Lage noch willens, endlich eine gemeinsame Lösung zur Bewältigung der Flüchtlingsoder Migrationsproblematik zu finden. Abschottung und Zurückweisung scheint hier das oberste Gebot zu sein. Selbst unter bewusster Inkaufnahme der auf der Flucht ertrinkenden oder unter sonstigen Umständen zu Tode kommenden Menschen.
Es kann und darf nicht weiter hingenommen werden, dass diese erbärmliche, unmenschliche Politik weiterhin betrieben wird. Europa ist reich genug, um jene Gelder bereitzustellen, die den geschundenen Menschen in diesen Lagern ein würdiges Dasein ermöglichen. Eiskalt, desinteressiert und egoistisch jedoch ist es, sich weder um die Beendigung der Kämpfe in diesem
Bereich zu bemühen, noch die zumutbare finanzielle Unterstützung zur Betreibung dieser Lager zu geben, dafür aber alle nur erdenklichen Maßnahmen zu treffen, um diese entwurzelten Menschen mit allen Mitteln von Europa fernzuhalten.