Stefan das Stockerl „Habe noch Reserven“
Österreichs Adler gingen zum Auftakt der 68. Vierschanzentournee auf der Schattenbergschanze in Oberstdorf leer aus Superadler Stefan Kraft schrammte als Vierter nur knapp am Podestplatz vorbei
Ein winzig kleiner Fehler brachte Österreichs Superadler Stefan Kraft zum Auftakt der 68. Vierschanzentournee auf der Schattenbergschanze um den erhofften Podestplatz. Vor rund 27.000 SkisprungFans wurde der 26-Jährige Vierter. Wie im Vorjahr triumphierte der Japaner Ryoyu Kobayashi.
„Das war eine Saulandung“, brachte es Stefan Kraft auf den Punkt. Diese kostete ihn wertvolle Zähler und damit einen Stockerlplatz beim Auftaktbewerb der Tournee.
„Es hat mich ein bisschen hinten reingedrückt. Da muss ich mich mehr auf den Telemark konzentrieren“, zeigte sich der Tournee-Gewinner von 2015 nach seinem 132-Meter-Sprung im zweiten Durchgang selbstkritisch. Kraft, in der Quali noch strahlender Sieger, wollte unbedingt alles rausholen. „Der Sprung an sich war ganz gut, aber das gab natürlich unnötige Abzüge.“Im Vergleich zur direkten Konkurrenz waren es fünf Punkte – mit diesen wäre er Zweiter geworden. „Das macht es noch bitterer“, haderte Österreichs Skisprung-Aushängeschild.
Dennoch zog der Salzburger ein positives Zwischenfazit nach der ersten von vier Tournee-Stationen. „Ich nehme diesen vierten Platz mit, das war ein gelungener Start.“
Eines war für Kraft klar: Auch wenn der Japaner Ryoyu Kobayashi erneut gewann, ist in der Gesamtwertung noch alles drin. „Ich glaube schon, dass ich noch Reserven habe!“
Mit Philipp Aschenwald, der starker Sechster wurde, hat der ÖSV noch ein zweites heißes Eisen im Rennen. „Das waren zwei konstante Sprünge. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung“, befand der Tiroler.
Heute steht für die Adler ein Ruhetag an, den sie zur Regeneration nutzen wollen. Am Silvestertag geht es mit der Quali in Garmisch weiter. Tenor der Österreicher: „Da greifen wir wieder so richtig an!“