Grüne Hoffnung für die Wirtschaft
Es ist nicht das erste Mal, dass eine Regierung mit dem Vorsatz antritt, das Land „grüner“zu machen. Mit „Ökosteuern“wollten schon frühere Koalitionen die Bevölkerung zu einem klimabewussteren Verhalten animieren. Geklappt hat das in der Regel nicht.
Bei den rot-schwarzen Vereinbarungen wurde meist vorher lange debattiert, und am Ende kam nur heraus, dass Autofahren teurer wurde. Der Ärger war groß. Der Finanzminister freute sich über Mehreinnahmen. Budgetlöcher wurden gestopft. Die Menschen zahlten zähneknirschend, änderten aber ihr Verhalten nicht wirklich.
Jene „umweltpolitischen“Maßnahmen, die die Betriebe betrafen, hatten schon eine gewisse Wirkung. Doch verbrämt wurde das alles mit einem riesigen bürokratischen Mehraufwand, der mitunter dem Standort Österreich geschadet hat.
Man kann nur hoffen, dass es diesmal anders wird. Das Verständnis für Klimaschutz in der Bevölkerung steigt dramatisch an. Die Wirtschaft ist sich schon länger bewusst, dass vieles anders werden muss. Umwelttechnologien sind seit Jahren ein Wachstumsmarkt. Bei Forschung und Entwicklung spielen sie eine zentrale Rolle.
Doch selbst eine gute Regierung kann niemanden zwingen, sein Verhalten zu ändern. Sie kann aber mit intelligenten Maßnahmen bessere Rahmenbedingungen für ein umweltfreundlicheres Verhalten schaffen. Dann werden Wirtschaft und Konsumenten auch darauf reagieren.