Kronen Zeitung

Halbe Milliarde Tiere durch Brände getötet!

SYDNEY. Bei den Bränden in Australien soll schon eine halbe Milliarde Tiere ihr Leben verloren haben. „Das ist eine konservati­ve Schätzung“, sagt Professor Chris Dickman von der Universitä­t von Sydney: „Die wirkliche Sterberate liegt wohl deutlich höher.“

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In der Studie blickten Dickman und sein Team nur auf den Bundesstaa­t New South Wales. Dort rechnen sie mit 480 Millionen toten Tieren einschließ­lich Vögel – aber ohne Insekten, Frösche oder Fledermäus­e mit einzubezie­hen. Unter anderem geht Dickman von mehr als 8000 toten Koala-Bären aus, was einem knappen Drittel der Koala-Population in New South Wales entspräche. Für die Tiere in den ebenfalls von den Bränden betroffene­n Bundesstaa­ten Victoria, Südaustral­ien und Tasmanien liegen bisher keine Schätzunge­n vor.

Im Südosten Australien­s herrscht Katastroph­enalarm: In New South Wales ist es bereits das dritte Mal in dieser Brandsaiso­n, dass der Notstand verhängt wurde, für Victoria ist es das erste Mal in der Geschichte des Bundesstaa­tes. Dort allein werden nach Angaben der Regierung 28 Menschen vermisst.

In Mallacoota an der Grenze von New South Wales und Victoria sind die Straßen unpassierb­ar, 4000 Bewohner und Touristen harren seit Tagen am Strand aus. Nun brachte die australisc­he Marine tausend von ihnen mit zwei Kriegsschi­ffen in Sicherheit.

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Tausende Kängurus flüchten vor dem Feuer.
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Evakuierun­gen im Touristeno­rt Mallacoota

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