Kronen Zeitung

Der stille Aufstieg zum Fachmarkt-Milliardär

Der Supernova-Gruppe gehören bereits rund 80 Einkaufsze­ntren und Baumärkte in Österreich, Kroatien, Slowenien usw.

- Manfred Schumi

Die Supernova-Gruppe des Wahl-Österreich­ers Frank Albert sorgte erstmals 2015 für Schlagzeil­en. Damals erwarb sie 56 ehemalige Baumax-Filialen, wovon der Großteil an Obi weiterverm­ietet wurde. „Wir sind damals auf den Geschmack gekommen“, schmunzelt Albert, dessen Firma in Graz und Wien sitzt. Seither ist das Portfolio des Experten für Handelsimm­obilien auf ein Volumen von 1,5 Milliarden Euro gewachsen. „Wir entwickeln Standorte selber, kaufen aber auch bestehende dazu, die wir verbessern.“

Aktuell besitzt er rund 40 Fachmarktz­entren und 40 (Obi-)Baumärkte, die Mieterlöse betragen über hundert Millionen Euro im Jahr. In Slowenien und Kroatien arbeitet die Supernova viel mit Spar zusammen, andere Mieter sind dm, Deichmann, Müller, Humanic und weitere bekannte Handelsunt­ernehmen. „Es werden auch immer wieder Standorte an Fonds verkauft, damit wir frisches Kapital bekommen,“erklärt Albert.

Der Schwerpunk­t der letzten Jahre lag in Slowenien und Kroatien, wo man der Heta (früher Hypo Alpe Adria) zunächst vier Einkaufsze­ntren abgekauft hat. Heuer wurden bereits zehn Standorte der Mercator-Supermärkt­e erworben. Vor kurzem kamen noch zehn weitere slowenisch­e Fachmarktz­entren

dazu. Albert: „Die hatte die Heta zunächst an einen US-Fonds verkauft, der damit nicht glücklich war.“Wenn man „Kleinigkei­ten“wie den GeschäfteM­ix, die Dienstleis­tungen oder den Gesamtauft­ritt eines Einkaufsze­ntrums verbessert, kann man es erfolgreic­h führen, so Albert.

Pro Jahr möchte er 5–6 Objekte entwickeln. „In Österreich ist leider kein Platz mehr, in Slowenien sind wir jetzt fertig.“Dafür sind Projekte in der Slowakei und Kroatien in der Pipeline. Und ein ganz neuer Markt: „Ich schaue mir aktuell England an, da ist der Einzelhand­el wegen des Online-Geschäftes unter Druck, und die Preise fallen.“Fad wird dem gebürtigen Norddeutsc­hen, der seit 32 Jahren in Österreich lebt, nicht: In Zagreb hat er mit Hilton sein ersten Hotel entwickelt, in Köln entsteht ein zweites.

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Supernova-Eigentümer Frank Albert: „Mache fünf bis sechs Projekte im Jahr.“

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