Börsen Wien & Welt
Wien: FACC-Aktien fliegen wieder höher Frankfurt: Commerzbank mit Comdirect New York: Tesla will jetzt China erobern
Ins neue Jahr starteten die wieder neu eröffneten internationalen Börsen am Donnerstag zwar mit einem kleinen Kurs-Feuerwerk, dieses erwies sich aber als Strohfeuer. Am Freitag knickten die Indizes großteils wieder ein. Als positiv wurde von den Anlegern die geldpolitische Lockerung in China aufgenommen. Die chinesische Notenbank will die Konjunktur durch geringere Kapitalanforderungen für Banken bei der Kreditvergabe ankurbeln.
In Wien konnte Flugzeugzulieferer FACC seinen Erholungskurs fortsetzen, alleine am Donnerstag stieg der Kurs um fast sechs Prozent und stürzte auch zu Ende der Woche nicht mehr ab. Gefragt waren auch die Papiere des Leiterplattenherstellers AT&S, der Raiffeisen Bank International und der Erste Group.
Weitere Aktien des Lichtkonzerns Osram konnte sich der heimische Sensor-Spezialist ams sichern und kommt zum Ende der zweiwöchigen Nachfrist des Übernahmeversuchs auf rund 60 Prozent. Mittelfristig braucht ams 75 Prozent, um Zugriff zu den Finanzmitteln von Osram zu erhalten.
In Deutschland verhandelt Autoproduzent VW nach dem Abgasskandal um mögliche Entschädigungen für Hunderttausende Dieselfahrer. Die Gespräche mit dem Bundesverband der Verbraucherzentralen bezüglich eines Vergleichs sind aber noch in einem frühen Stadium. Steil bergauf ging es mit dem Kurs der zuvor arg gebeutelten Commerzbank. Das Institut erreichte nun beim Versuch, ihre Tochter Comdirect komplett zu übernehmen, die nötige Mehrheit von mehr als 90 Prozent.
US-Elektroautobauer Tesla war auch in dieser Woche gefragt. Am Montag will er sein erstes vor Ort produziertes „Model 3“in China ausliefern. Das chinesische Werk ermöglicht es Tesla, die Fahrzeuge dort ohne hohe Einfuhrzölle an die Kundschaft zu bringen. Der kriselnde Flugzeughersteller Boeing hingegen geriet im Vorjahr gegenüber dem europäischen Rivalen Airbus bei den Auslieferungen ins Hintertreffen.