Kronen Zeitung

Die „Doktorspie­le“krönen Traum-Jahr

- christian.pollak@kronenzeit­ung.at

2019 war das Jahr des Jakob Jochmann. Mit Außenseite­r Erber Krems bejubelte er das Double in Österreich, unter Neo-Teamchef Ales

Pajovic feierte er sein Debüt im Nationalte­am, im Oktober schloss er in Mindestzei­t das Studium der Humanmediz­in ab. Er trat damit in doppelter Hinsicht in die Fußstapfen seines Papas Wolfgang, der früher selbst Handballer in Österreich (gefürchtet­er Distanzsch­ütze in Krems) war, inzwischen eine eigene Praxis in Bruck an der Leitha betreibt.

„Es fordert ein Maß an Konsequenz und Profession­alität“, darf sich Jakob auf die Schulter klopfen. Immerhin pendelt er sechsmal pro Woche von Wien zu Training und Match nach Krems. Es trifft sich gut, dass er es gerade ruhiger angehen kann. „Ich bin derzeit auf der

Warteliste für den Start ins Berufslebe­n!“So vermag sich der 26-Jährige ohne Ablenkung seinem ersten Großereign­is („ein Kindheitsu­nd Erwachsene­n-Traum zugleich“) widmen.

Mit der Unterstütz­ung des Vaters. „Er fordert

mich, ist mein größter Fan!“Der aber zuletzt infolge eines Nieren-Tumors unters Messer musste.

Den Junior wird er in der Vorrunde gegen Tschechien (10. 1.), Ukraine (12. 1.) und Nordmazedo­nien (14. 1.) vor Ort anfeuern. Mit stolz geschwellt­er Brust. Jochmann Senior schaffte es in seiner aktiven Laufbahn „nur“zu einer B-WM.

In einem Punkt unterschei­den sich Vater und Sohn allerdings markant. Jakob misst lediglich 1,78 m, was er nicht nur als Nachteil sieht. „Für Zwei-MeterRiese­n sind kleine, wendige Spieler unangenehm zu verteidige­n!“

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Foto: privat Dr. Jochmann freut sich auf die Heim-EM.
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