„In Kopf gebrannt“
Mit Thomas Bauer und Robert Weber wissen zwei Handball-Stars, wie sich eine Heim-EM anfühlt – „wollen neue Geschichte schreiben“
Die gestrige erste Pressekonferenz im „Haus des Sports“endete mit einer Fragerunde von Kindern an die österreichischen HandballStars. „Ist das Ihr einziger Job“, wollte der kleine Jakob von Teamchef Ales Pajovic wissen. Der musste lächeln. Gerade wegen der Heim-EURO in Wien und Graz war ein hauptamtlicher Nationaltrainer für den Verband eine Voraussetzung.
Mit Robert Weber und Thomas Bauer können zwei Spieler aus dem Nähkästchen plaudern, wie sich eine EM im eigenen Land, vor exakt zehn Jahren der Fall gewesen, anfühlt. „Die Szenen haben sich in den Kopf gebrannt“, erinnert sich Bauer, der am 24. Jänner seinen 34. Geburtstag feiert, neben Kiels Nikola Bilyk der zweite Österreicher ist, der aktuell auf höchstem Klubniveau in der Champions League spielt, mit Porto auf Achtelfinal-Kurs liegt. „Ich rate jedem, sich die Zusammenfassung auf YouTube anzusehen“, richtet er einen Appell an die Fans. 6000 Karten sind bisher für das EM-Eröffnungsspiel gegen Tschechien verkauft.
Weber, seit November 34, will nicht zu sehr in der glorreichen Vergangenheit verharren. „Ich bin heute nicht mehr so nervös wie damals. Wir wollen eine neue Geschichte schreiben!“Bei der EM 2010 ließ man als Neunter sogar den großen Bruder Deutschland hinter sich – auf den könnte man in der Hauptrunde 2020 wieder treffen . . .