US-Drohne tötet Iran-General
Jetzt drohen Gewalt, Krieg und Vergeltung
General Ghassem Soleimani war gerade auf dem internationalen Flughafen in der irakischen Hauptstadt Bagdad gelandet, in seinen Autokonvoi gestiegen und losgefahren, als eine USDrohne die Fahrzeuge als Ziel erfasste und direkt hintereinander drei Raketen abfeuerte. Soleimani und die Männer, die ihn begleitet
hatten, waren sofort tot. Ihre Leichen sind bis zur Unkenntlichkeit verkohlt.
US-Präsident Trump hat den Befehlt zur Tötung des Generals persönlich gegeben. Danach postete er via Twitter eine US-Fahne.
Ghassem Soleimani war nicht irgendein iranischer General, er war Chef der AlKuds-Brigaden, der Einheit für Auslandseinsätze der Revolutionsgarden. Und er war damit der Architekt der militärischen Expansion des Iran in den vergangenen Jahren. Er baute ein schlagkräftiges Netz von schiitischen Milizen auf – von Irak über Syrien bis in den Libanon und den Jemen.
Die Reaktionen dieser Milizen auf die Ermordung Suleimanis lassen sich nicht absehen, aber sie werden kommen – womöglich an vielen Fronten gleichzeitig. Die zu erwartende Eskalation der Gewalt könnte die ganze Region mit sich reißen – nicht nur den Iran und den Irak, wo immer noch rund 5000 US-Soldaten stationiert sind, auch Israel oder Saudi-Arabien. Aus Sorge vor Angriffen hat das israelische Militär das Tourismusgebiet auf den Mount Hermon geschlossen.
Iraks Premier Al-Mahdi warnt: „Die USA haben die Lunte zu einem gefährlichen Krieg entzündet . . . “