Bei der EM Geschichte schreiben
Österreichs Fußballer wollen bei ihrer dritten Teilnahme am Kontinental-Turnier erstmals die Gruppenphase überstehen Niederlande als Favorit Das Spiel gegen die Ukraine kann zur Schlüsselpartie werden
Der Geist von 2016 schwebt etwas über Österreichs Fußballern. Damals hatte man sich erstmals auf sportlichem Weg für eine EM qualifiziert (2008 war man als Veranstalter startberechtigt gewesen). Auch damals hatte man sich aufgrund einer günstigen Auslosung sehr gute Chancen auf das Achtelfinale ausgerechnet. Und war dann in der Gruppenphase mit wehenden Fahnen untergegangen.
Auch nach der Auslosung für das Turnier in diesem Jahr, das erstmals quer über den ganzen Kontinent ausgetragen wird, hatte große Freude geherrscht. Sicher, die Niederlande sind der klare Gruppen-Favorit, doch mit der Ukraine zog man einen Gegner auf Augenhöhe. Der dritte Kontrahent wird erst ermittelt. Doch egal, ob es Rumänien, Georgien, Weißrussland, Kosovo oder Nordmazedonien wird – fürchten muss sich Österreich vor keinem dieser Teams.
„In der Breite sind wir aktuell noch besser als 2016 aufgestellt“, meint etwa der frühere Nationaltrainer und jetzige „Krone“-Kolumnist Herbert Prohaska. Und auch mental bewiesen Marko Arnautovic, David Alaba und Co. in der Qualifikation große Qualitäten, als sie sich trotz zweier Niederlagen zum Start letztlich noch souverän in das Hauptturnier kämpften.
Österreichs Fußballer starten am 14. Juni in Bukarest gegen den noch unbekannten Gegner, wollen da den ersten Sieg bei einer EURO holen, reisen dann zum Duell mit den Niederlanden am 18. Juni nach Amsterdam. Am 22. Juni steigt, erneut in Rumänien, vielleicht das Schlüsselspiel gegen die Ukraine. An diesem Tag will man wieder Geschichte schreiben und endlich erstmals die Gruppenphase bei einer EM-Endrunde überstehen. Gegenüber der EURO 2016 ist man gereift – und hat hoffentlich auch aus ihr gelernt.