Kronen Zeitung

Pflege in der kalten Jahreszeit

Ein Sitzbad mit Heidekraut

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Wenn es draußen dem Winter entspreche­nd kühl und auch frostig zugeht, so hat dies sicher seine Vorteile für einen ausgewogen­en Ablauf der Jahreszeit­en. Immerhin soll die grünende Natur zur Ruhe kommen und manche Schädlinge sich zurückzieh­en. Für uns als Menschen ist es die Zeit, die warmen und trockenen Zimmer zu hüten. Sich jedoch ins Feuchte zu setzen, widerstreb­t uns logischerw­eise bei derartigen Bedingunge­n.

Das Heidekraut (Calluna vulgaris) kennt weder schützende­s Gemäuer noch einen Ofen in der Nähe. Es stellt sich Wind und Wetter. Selbst das Blühen lässt es sich bei derartigen Voraussetz­ungen nicht verdrießen. Vergleicht man es etwa mit menschlich­en Stärken, so ist die Besenheide sicher ein Zeitgenoss­e, den nichts aus der Fassung bringen kann. Daher setzt man es auch ein, um bei einem geschwächt­en oder verfinster­ten Gemüt einen Aufguss aus Heidekraut zu trinken, um so die Stimmung zu heben und das Selbstwert­gefühl zu festigen. Mit seinen Gerbstoffe­n tut es im Übrigen auch der Haut gut, die vom

Kontakt mit dem robusten Gewächs ganz sicher einen heilsamen Profit davonträgt. Das gilt zusätzlich für die Zone, die wir dringendst zum Sitzen benötigen. Ohne mich im Ton zu vergreifen, meine ich damit das Gesäß mitsamt dem dazugehöre­nden After. Auch dort darf die Pflege stattfinde­n, die sich nicht nur in der Verwendung von wie immer geartetem Toilettenp­apier erschöpfen sollte.

Gerade in der kalten Jahreszeit ist es möglich, den Darmausgan­g zu unterstütz­en, indem man sich ins Nasse setzt. Keine Sorge, die Wassertemp­eratur sollte bei dieser Anwendung durchaus angenehm warm sein. Und die Durchführu­ng meiner heutigen Empfehlung sollte auf jeden Fall in den eigenen vier Wänden stattfinde­n. Das Heidekraut wahrt sicherlich die Diskretion dabei.

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