Alt, weiß: grün!
Klar, dass die Basis der Grünen knirscht: Plötzlich waren sie die Generalvertretung der bisher gehässig bekämpften „alten, weißen Männer“, verkörpert durch die minimalpigmentierten Frühsenioren Kogler und Anschober. Auch Ulrike Lunacek hat die Jahre erreicht, in denen man von der eigenen Klientel als alte Umweltsau durchs Dorf getrieben wird: Wie so oft im Leben müssen Oma und Opa her, wenn nichts mehr geht, obwohl sie laut Friday-Kids ohnehin alle „bald nicht mehr dabei“sind. Ein Hinweis auf die Haltbarkeit der Regierung? Umgekehrt herrscht in Bobo-Kreisen Empörung über den letzten türkisen Quotensenior Faßmann. Angeblich, weil das Bildungsressort für die akademische Koryphäe Sigi Maurer (16. Semester Soziologie) reserviert war, die sich jetzt von einem dahergelaufenen Universitätsprofessor verdrängen lassen muss. Das halte ich allerdings für einen Vorwand: Die Grünen verteidigen einfach ihr Seniorenmonopol.
Während sie sich damit im Generationenkampf als Tea Party für Bobos (vulgo: „Chai Latte Party“) positionieren, ist das türkise Kabinett jung und weiblich. Ich kann ihnen nur bang die Daumen halten: Die Gruppenfotos im Teflon-Dirndl erinnern mich eher an eine Kooperation von Bauernkalender und Dschungelcamp. Gottes Segen braucht schließlich auch die projektierte grüne Quotenjuniorin Gewessler: Der Superumweltministerin in Ausbildung sitzt ein ÖVPHardliner als Staatssekretär im Nacken! Hier sollte umgehend das Bundesamt für Gewesslerschutz aktiv werden.