250 Ärzte mehr für die Spitäler
Die Gemeindekliniken stocken auf Aber bald droht Pensionierungswelle
Entlastung für das Personal in den Gemeindespitälern. Und damit hoffentlich auch schnellere Behandlung für die Patienten. Die KAV-Krankenhäuser erhalten in diesem Jahr 250 Mediziner dazu. Darauf haben sich Stadt Wien und Ärztekammer geeinigt. Das ist auch notwendig. Bald rollt eine Pensionierungswelle an.
Lange haben sich Ärztekammerchef Thomas Szekeres und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) kleinere Scharmützel geliefert. Jetzt ziehen sie an einem Strang.
Die Stadt stellt das Geld für die zusätzlichen 250 Facharztstellen bereit. Und die Kammer bildet aus. Das ist positiv, aber kein Grund, sich zurückzulehnen. Der
Fachkräftemangel im Gesundheitssektor wird zunehmend zum Problem. „Die Zahl der ärztlichen Mängelfächer hat in den vergangenen Jahren zugenommen“, erklärt Szekeres. Anästhesisten, Psychiater oder Kinderpsychiater sind für den Krankenanstaltenverbund (KAV) schwierig zu finden und müssen teils aus anderen Bundesländern oder dem Ausland abgeworben werden. „Offene Stellen können oft nur schwer oder gar nicht nachbesetzt werden“, sagt KAVGeneraldirektorin Evelyn Kölldorfer-Leitgeb.
Das Problem wird sich zuspitzen, wenn die Babyboomer aus den 1960er-Jahren in Pension gehen. Der Klinikverbund rechnet damit dass in etwa fünf Jahren, 100 Spitalsärzte pro Jahr in den Ruhestand gehen werden.
Apropos Personalmangel: Die Kinderstation im Krankenhaus Nord ist zwischen 8. und 19. Jänner vorübergehend geschlossen.