Quer durch Europa auf Jagd nach dem Podium
Im Jahr eins nach Hirscher wartet Ski-Österreich noch auf das erste Slalom-Stockerl Beim Feller-Comeback fällt Hirschbühl verletzt aus
Zeit der Artisten auf zwei Brettln: In den kommenden 23 Tagen stehen sechs der insgesamt elf Spezialslaloms der Herren in diesem Weltcup-Winter auf dem Programm – jeden vierten Tag ein Ski-Derby im Stangenwald! Und eine Runde durch Mitteleuropa, die ab heute rund 1800 Kilometer lang ist.
Durch die Verlegung des Rennens von Madonna di Campiglio vom Advent in den Jänner ist der Wettkampf-Plan für Slalomfahrer so dicht wie noch nie. „Sehr glücklich bin ich über diesen komprimierten Jänner nicht“, gesteht Österreichs Slalom-Trainer Marko Pfeifer, „eine leichte Grippen reicht . . .
. . . und die Saison ist so gut wie gelaufen. Das fürchtet Christian Hirschbühl, der sich gestern in Lienz eine Adduktorenverletzung zuzog. „Hoffentlich bin ich in Madonna wieder dabei.“
Pfeifer sagt aber auch: „Wer aber gut in Form ist, dem taugt’s, wenn aber natürlich“. Der Coach schielt dabei auf Michael Matt, der beim Training in Lienz den besten Eindruck hinterließ. „Unser heißester Tipp aufs Podium“. Einem SlalomStockerl, dem Österreich ja noch nachläuft.
Feller war vorsichtig
Und Manuel Feller? Der ging’s gestern eher vorsichtig an. 100-prozentig ist sein Rücken nämlich noch nicht.
Was erwartet unsere SkiTechniker auf der Jagd nach dem Stockerl? Die sechs Stationen der Tour de Slalom und ihre Charakteristik:
Zagreb: Mit meist 55, 56 Sekunden Laufzeit der längste Kurs. Und schnell, etwas für Bolzer.
Madonna: So eng wie sonst nirgends. Und steil.
Adelboden: Der Zielhang macht’s aus, an der Kante scheiden sich die Geister.
Wengen: Zwei unterschiedliche Strecken – die Übergänge haben beide.
Kitzbühel: Der Ganslern hängt nach links weg, das muss man mögen.
Schladming: Der längste Steilhang der Tour de Slalom – und mit Sicherheit die irrste Kulisse.