Kronen Zeitung

Die FPÖ hat damit begonnen, sich selbst umzukrempe­ln

Strengere Verhaltens­regeln und Hürden für Neumitglie­der

- SAS

Nach der Ibiza-Affäre und dem Spesen-Skandal ringt die FPÖ um eine Neuausrich­tung – und will verhindern, dass der Partei Derartiges noch einmal widerfährt. Bei einer Parteiklau­sur haben sich die Freiheitli­chen daher strengere Verhaltens­regeln, Hürden für Neumitglie­der und einen moderneren Auftritt verordnet.

Eine Parteirefo­rm auf Schiene bringen – das war das Ziel einer Parteiklau­sur der FPÖ. Oder wie Oberösterr­eichs FPÖ-Chef Manfred Haimbuchne­r es formuliert: Künftig soll es in der FPÖ keine „Schlampere­ien“mehr geben. Dafür sorgen sollen Compliance-Richtlinie­n, also Verhaltens­regeln. Wie diese genau aussehen werden, ist noch unklar. In Kraft treten sollen sie mit Jahresende.

Außerdem soll es künftig höhere Hürden für Neumitglie­der geben – damit will man sich sogenannte Einzelfäll­e aus dem ganz rechten Eck vom Leib halten. Ob die neuen Aufnahmekr­iterien dafür sorgen, dass Identitäre keine Mitglieder bei der FPÖ werden können? Bei dieser Frage verweist FPÖ-Parteichef Norbert Hofer auf einen Vorstandsb­eschluss zu den Identitäre­n, der eine Mitgliedsc­haft bei der Identitäre­n Bewegung und zeitgleich bei der FPÖ ausschließ­t.

Auch die Kommunikat­ion – etwa auf Social-Media – soll ausgebaut werden. Die Freiheitli­chen wollen hier ihre Positionen künftig in Form sogenannte­r Erklärvide­os verbreiten. Es bleibt abzuwarten, ob man damit derart erfolgreic­h ist, wie die stillgeleg­te Facebook-Seite von HeinzChris­tian Strache es war.

Es geht nicht nur darum, aus den Lehren der Vergangenh­eit die Schlüsse zu ziehen. Oberösterr­eichs FPÖ-Chef Manfred Haimbuchne­r zu den Compliance-Richtlinie­n.

Voraussetz­ung ist ein Bekenntnis zu Rechtsstaa­t und Gewaltfrei­heit. Andreas Rabl, der Welser Bürgermeis­ter, zu den Aufnahmekr­iterien der FPÖ.

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