Flüchtlingsspiele in Schule beendet
Minister greift nach „Krone“-Bericht durch
Mit Bändern gekennzeichnete Kinder, als Grenzbeamte Uniformierte, Asylverfahren im Klassenzimmer – wie berichtet, sorgen Flüchtlingsspiele in Wiener Schulen für Wirbel. Für Bildungsminister Heinz Faßmann ist das kein pädagogisch wertvolles Konzept: Er stoppt diese Spiele jetzt per Erlass!
Tausende Kinder mussten bereits die Leiden von Heimatvertriebenen nachstellen, um am eigenen Leib zu erfahren, wie es sich als Flüchtende anfühlt. Die Eltern wurden von diesen Aktionen in den Lehranstalten meist nicht informiert. „Warum auch?“, fragt einer der Anbieter solcher AsylWorkshops im „Krone“-Gespräch. Die Bildungsdirektion reagiert auf ihre Weise: Eine der Schulen, ein Gymnasium im 18. Bezirk, muss nun eine Stellungnahme über den Vorfall einbringen, die Leiterin zum Appell anrücken. Die Altersgruppe der Kinder, die Asylwerber spielen mussten, sei aus Sicht der Bildungsdirektion „fragwürdig“.
Das Bildungsministerium unter Heinz Faßmann (ÖVP) beendet nun die Spiele! In Abstimmung mit der Bildungsdirektion Wien wird eine Untersuchung zu den Vorfällen an dem Wie
Hier scheint eine Grenze überschritten worden zu sein. Schüler zu verängstigen ist kein pädagogisches Konzept.
Bildungsminister Heinz Faßmann
ner Gymnasium im 18. eingeleitet. Faßmann: „Seitens des Ministeriums wird sichergestellt, dass dieses Projekt mit sofortiger Wirkung eingestellt ist. Hier scheint eine Grenze überschritten worden zu sein. Schüler zu verängstigen ist kein pädagogisches Konzept.“Unterstützung erhält Faßmann von Integrationsministerin Susanne Raab.
Einer der Vereine – Theater Ansicht – versteht die Aufregung nicht. Ein Mitarbeiter spricht von „parteipolitischem Kleingeld“.