Kronen Zeitung

Probleme nicht verstecken

Neue Kampagne gegen „Psycho-Mythen“ Zahlreiche Partner mit an Bord

- Philipp Wagner

Beim Thema „Psychische Erkrankung­en“kursieren noch immer viele Mythen. Betroffene glauben meist, dass sie ihre Erkrankung verstecken müssen. Aber gerade die Früherkenn­ung ist sehr wichtig, um eine Heilung zu erzielen. Mit der neuen Kampagne „#darüberred­enwir“wird dieses Problem jetzt angesproch­en.

„Psychische Krankheite­n treffen nur die anderen, mir kann das nicht passieren“, lautet einer der klassische­n Mythen zu diesem Thema. Doch die Wirklichke­it sieht anders aus: „Im Schnitt leidet jeder Dritte einmal in seinem Leben an einer psychische­n Erkrankung“, berichtet Georg Psota, Chefarzt der Psychosozi­alen Dienste (PSD) Wiens. Außerdem seien die Heilungsch­ancen recht gut. Durch die Initiative soll es Betroffene­n künftig leichter fallen, darüber zu sprechen und Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Vom 10. bis 23. Februar finden Aktionstag­e statt, an denen täglich verschiede­ne Veranstalt­ungen stattfinde­n. Neben dem PSD sind zahlreiche Kooperatio­nspartner an Bord, darunter auch die Polizei, der Krankenans­taltenverb­und oder die Wiener Büchereien. Im Filmhaus am Spittelber­g findet am 16. Februar eine Kino-Matinee statt. Vorgestell­t wird die Kampagne auch am 23. Februar beim Heimspiel der Wiener Austria gegen Red Bull Salzburg.

Wir haben uns jetzt die Aufgabe gestellt, endlich ein Klima zu schaffen, dass wir in Wien über psychische Erkrankung­en sprechen können.

Psychiatri­e-Koordinato­r Ewald Lochner

Gemeinsam aktiv: Bloggerin Leonie-Rachel Soyel, PSD-Chefarzt Georg Psota (2.v.r.), Psychiatri­e-Koordinato­r Ewald Lochner (2.v.l.) und Austria-Sportdirek­tor Alexander Bade.

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