Probleme nicht verstecken
Neue Kampagne gegen „Psycho-Mythen“ Zahlreiche Partner mit an Bord
Beim Thema „Psychische Erkrankungen“kursieren noch immer viele Mythen. Betroffene glauben meist, dass sie ihre Erkrankung verstecken müssen. Aber gerade die Früherkennung ist sehr wichtig, um eine Heilung zu erzielen. Mit der neuen Kampagne „#darüberredenwir“wird dieses Problem jetzt angesprochen.
„Psychische Krankheiten treffen nur die anderen, mir kann das nicht passieren“, lautet einer der klassischen Mythen zu diesem Thema. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus: „Im Schnitt leidet jeder Dritte einmal in seinem Leben an einer psychischen Erkrankung“, berichtet Georg Psota, Chefarzt der Psychosozialen Dienste (PSD) Wiens. Außerdem seien die Heilungschancen recht gut. Durch die Initiative soll es Betroffenen künftig leichter fallen, darüber zu sprechen und Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Vom 10. bis 23. Februar finden Aktionstage statt, an denen täglich verschiedene Veranstaltungen stattfinden. Neben dem PSD sind zahlreiche Kooperationspartner an Bord, darunter auch die Polizei, der Krankenanstaltenverbund oder die Wiener Büchereien. Im Filmhaus am Spittelberg findet am 16. Februar eine Kino-Matinee statt. Vorgestellt wird die Kampagne auch am 23. Februar beim Heimspiel der Wiener Austria gegen Red Bull Salzburg.
Wir haben uns jetzt die Aufgabe gestellt, endlich ein Klima zu schaffen, dass wir in Wien über psychische Erkrankungen sprechen können.
Psychiatrie-Koordinator Ewald Lochner
Gemeinsam aktiv: Bloggerin Leonie-Rachel Soyel, PSD-Chefarzt Georg Psota (2.v.r.), Psychiatrie-Koordinator Ewald Lochner (2.v.l.) und Austria-Sportdirektor Alexander Bade.