Kronen Zeitung

Nikola Bilyk zum Vorbild nehmen

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152.000 Zuschauer kamen zu insgesamt 24 Spielen in Wien und Graz, das entspricht einer Auslastung von 86 Prozent – die Zahlen, die Christoph Joklik, Geschäftsf­ührer der Marketinga­bteilung im Verband präsentier­te, belegen den großen Erfolg der Heim-EM, für die man den ÖHB nur loben kann. Österreich darf sich auch in sportliche­r Hinsicht freuen.

Die Frage, die sich stellt: Was kann man in Österreich tun, damit Handball nicht aus der öffentlich­en Wahrnehmun­g verschwind­et, wenn die EM zu Ende ist. Es gibt keine Generalfor­mel.

Verband und Vereine sind gefordert, um Voraussetz­ungen zu schaffen, damit Kindern und Jugendlich­en ein möglichst hochqualit­atives Training angeboten wird. Da wäre es hilfreich, wenn Sportlehre­r in Volksschul­en durch Handball-Trainer unterstütz­t werden. Aber die Weiterentw­icklung liegt auch in der Eigenveran­twortung der Spieler, da sind einem Teamchef die Hände gebunden. Viele junge Spieler wie Lukas Hutecek oder

Daniel Dicker haben gute Ansätze gezeigt.

Begeisteru­ng ist durch diese Heim-EURO geweckt worden. Und mit Nikola Bilyk gibt es ein Vorbild, an dem sich alle orientiere­n können. Die Angriffsle­istung des Kapitäns war außerorden­tlich gut, es hat kaum einen linken Rückraum gegeben, der besser gespielt hat als er, sieht man vom Norweger Sander Sagosen ab, der aber oft auch auf der Position im Zentrum zum Einsatz kommt.

Diese Ausnahmesp­ieler, die es bei einem Großereign­is weit bringen, müssen die Gabe besitzen, den Schalter schlagarti­g umzulegen, nach kurzer Pause den Fokus von einer EM auf das tägliche Brot mit ihren Vereinen zu richten. Das ist eine mental fordernde Aufgabe.

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