Polizei kontrollierte Vizebürgermeisterin
Burschenschafter in der Hofburg Grüne Vize-Bürgermeisterin in einen Polizeivorfall verwickelt
Der Einsatz von 1600 Polizisten rund um den Akademikerball in der Wiener Hofburg verwandelte die Innenstadt Freitagabend in eine Hochsicherheitszone. Die Beamten sollten beim Heldenplatz die linken Demonstranten gegen rechte Ballgäste in Schach halten.
Rund 2500 Gäste, unter ihnen „Ibiza-Experte“Johann Gudenus kamen zum umstrittenen Akademikerball in der Wiener Hofburg. Um 17 Uhr setzte sich der Zug der Gegendemonstranten in Bewegung: Laut Polizei 1200 Teilnehmer der „Offensive gegen Rechts“marschierten unter dem Motto „FPÖ-Bur
schiball blockieren“von der Universität aus Richtung City. Begleitet wurden sie von den „Omas gegen Rechts“.
Mit Trommelwirbel ging der Protestzug durch die Innenstadt. Bis zur Hofburg kam er aber nicht, da die Polizei ein Platzverbot erlassen hatte: Vorerst verlief die Demonstration friedlich. Dann wurde von einer Ballbesucherin ein „Steinwurf“angezeigt. Uniformierte kreisten Verdächtige ein. Mitten in der Demo-Gruppe: Wiens Vize-Bürgermeisterin Birgit Hebein. „Ich habe den Auslöser des Einsatzes nicht mitbekommen, verurteile aber Gewalt,“so die Grüne.
Im Ballsaal hielt FPÖChef Norbert Hofer eine Rede bei der es um die Bedeutung des Begriffes Freiheit – von der Meinungs- über die Presse- bis zur Versammlungsfreiheit – ging. „Wir steuern in eine Verbots- und Bestrafungsgesellschaft, die den Menschen ein viel zu enges Korsett anlegt“, polterte der Blau-Politiker. Indes beobachtete Innenminister Karl Nehammer mit Polizeipräsident Pürstl in der Kommandozentrale den Protest.