12 TV-Interviews bis 2 Uhr Früh
Atemberaubende Stimmung, in der Spielerbox knisterte es. Trainer Nicolas
Massu umarmte nach dem Matchball Dominic Thiems
Mama Karin, Papa Wolfgang klatschte mit Sohn Moritz ab, daneben jubelten Manager Herwig Straka und Physio-Guru Alex Stober. „Eine überragende Darbietung“, suchte der Chilene Massu nach den Worten, „in den Tiebreaks ist Domi über sich hinausgewachsen.“
Für Deutschlands Legende Boris Becker „war es das bisher beste Spiel des Turniers mit einem verdienten Sieger“. Australiens einstiger Wimbledon-Sieger Pat
Cash ergänzte: „In dieser Form hat Dominic auch gegen Novak Djokovic, der momentan fast unantastbar agiert, alle Chancen.“
Das bestätigt auch Viertelfinal-Verlierer Rafael
Nadal, der nach dem Aus um seine Nummer-1-Position zittern muss: „Dominic hat furios gespielt, sehr druckvoll, ich hatte meine Probleme . . . “
Erst um 1.15 Uhr in der Früh startete für Thiem die Pressekonferenz, nach insgesamt 12 TV-Interviews verließ er geschlaucht das Medien-Center. Und wurde danach noch im Hotel von Stober auf der Massagebank behandelt. „Nach den Nightsessions dauert es meistens so lange“, sagt der Deutsche.
720 Punkte für die Weltrangliste, Dominic festigt Platz vier in der Weltrangliste, rückt den Top 3 näher. „Wie er sich in den entscheidenden Phasen präsentiert hat“, schwärmte Papa Wolfgang, „kann man nicht hoch genug einschätzen. Auf so einer Bühne Nadal zu schlagen, ist schlicht genial.“