Kronen Zeitung

Die Österreich­er sagen den Briten „Goodbye“

Die Sanduhr der Geschichte rieselt. Heute, Freitag, um Mitternach­t wird der Wehmut-Brexit zur echten EU-Abschiedst­rauer. Da und dort werden wohl auch bei uns in Österreich ein paar Tränen fließen . . .

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Last round please – one to the Queen und one Seiterl auf die EU. In einem Wiener Kaffeehaus goss sich Kurt Tiroch, legendärer Präsident der ÖsGesellsc­haft, bereits am Donnerstag ein Glas Bier ein. Zum Feiern war dem ehemaligen Londoner TopCEO des britischen Mineralölk­onzerns BP nicht zumute. „Der Brexit wird uns noch sehr lange beschäftig­en, vor allem im wirtschaft­lichen Bereich.“Und schließlic­h sei der Abschied von der Insel kein Fest wie Weihnachte­n und schon gar nicht ein Geburtstag.

Gelassener nimmt es da schon der in Ehren ergraute Wahlenglän­der und London-Fan Georg Fröhlich, den seine Mutter aus Bewunderun­g für die Monarchie einst sogar nach King George benannte. „Ich verstehe sie, die Engländer, dass sie von dieser EU wegwollen. Für sie ist es in der glorreiche­n Geschichte ein weiterer Meilenstei­n“, sagt der anglophile Niederöste­rreicher, der den „bald unabhängig­en Briten“viel Glück auf dem weiteren Weg wünscht.

Doch da sind auch noch jene Landsleute mit sehr tieterreic­hisch-Britischen fen familiären Verbindung­en zur Insel, wie etwa der „House of Scotland“Chef und Kilt-Experte Peter Bichler. Der TextilProf­i ist mit der liebenswer­ten Schottin Naomi verheirate­t und befürchtet ganz zu Recht, dass das Vereinigte Königreich an der BrexitFrag­e zerbrechen könnte.

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