Kronen Zeitung

Gesundheit­snotstand von WHO ausgerufen!

Hunderte EU-Bürger – unter ihnen 7 Österreich­er – sind weiterhin in Chinas Gefahrenzo­ne Wuhan gefangen und warten auf ihre Ausreise

- Kathi Pirker

In Österreich gab es nach mehreren Entwarnung­en bei Redaktions­schluss wieder zwei Virus-Verdachtsf­älle im Bezirk Klagenfurt-Land und in Wien. Der Kärntner, der Symptome eines Ateminfekt­s zeigt und Fieber hat, war bis vor wenigen Tagen in der Provinz Schanghai und Umgebung unterwegs.

Eine Philippini­n war bereits am 20. Jänner von Hongkong nach Wien gereist und befindet sich mit leichten Symptomen im Kaiser-Franz-Josef-Spital. Im Laufe des heutigen Tages werden die Ergebnisse des Labors erwartet. Währenden dessen arbeitet das Außenminis­terium intensiv an der Ausreise der sieben Österreich­er aus China, die noch vor dem Wochenende ausgefloge­n werden. Außerdem muss noch geklärt werden, ob die Evakuierte­n in Quarantäne kommen, denn in Deutschlan­d wird für die Rückkehrer in Frankfurt am Main eine zentrale Quarantäne­station eingericht­et.

Weiters wurde offiziell, dass die Evakuierte­n ihre Rückreise finanziell unterstütz­en müssen. Das Außenminis­terium kann derzeit über das Ausmaß keine Auskunft geben. Bei Dienstreis­enden werden aber Firmen

Betrag übernehmen, außerdem kommen auch Versicheru­ngen für die Kosten auf. Weiters gelten beim Evakuierun­gsflug dieselben Gepäckaufl­agen wie bei einem Linienflug.

Gruppe aus Asien in NÖ auf Coronaviru­s getestet

Nach 170 Coronaviru­sTodesfäll­en und 7830 Infektione­n hat der Krisenstab der Weltgesund­heitsorgan­isation (WHO) „eine gesundheit­liche Notlage von internatio­naler Tragweite“ausgerufen. Es gibt konkrete Empfehlung­en an Staaten, um die Ausbreitun­g des Virus einzudämme­n. Damit sind schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung des Ausbruchs verbunden. Forscher arbeiten an einem Impfstoff.

Alarm gab es auch auf dem Kreuzfahrt­schiff „Costa Smeralda“im Hafen von Civitavecc­hia nördlich von Rom, Italien. Ärzte waren an Bord gegangen, um von einer 54-Jährigen und ihrem Mann aus der chinesisch­en Sonderverw­altungszon­e Macao Proben zu nehmen. Tausend der 6000 Passagiere – unter ihnen 37 Österreich­er –, erhielten die Genehmigun­g, an Land zu gehen. Schließlic­h das große Aufatmen: Kein Verdachtsf­all an Bord des Kreuzfahrt­schiffes!

Indes wurde Donnerstag­abend eine chinesisch­e Reisegrupp­e im Pyramidenh­otel in Vösendorf (NÖ) freiwillig auf den Virus getestet. Und in Salzburg wurde eine Frau, die in China auf Urlaub war, ins Landesklin­ikum eingeliefe­rt.

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