Kronen Zeitung

An der härtesten Uni Wiens

- Kathi Mötzl

Nirgendwo sonst ist der Ansturm so groß. Ein Platz an der Musik- und Kunstuni der Stadt Wien (MUK) ist heiß begehrt. Das Auswahlver­fahren ist wohl das härteste in ganz Wien. Von 180 Bewerben in der Musicalspa­rte werden nämlich nur acht genommen. Den Absolvente­n ist ein Job danach aber sicher.

Die „Krone“hat sich das Zulassungs­verfahren angesehen: Die Bewerber müssen sich einem dreistufig­en Test unterziehe­n. Vorspreche­n, vortanzen und vorsingen. Nur wer diesen Part einwandfre­i schafft, kommt in die nächste Runde, in der von 180 noch 50 Mädchen und Burschen übrig bleiben. Jetzt müssen sie mit einem Trainer eine Choreograf­ie erarbeiten und vor einer Jury präsentier­en. Hier fallen nochmals 30 weg. 20 schaffen es ins Finale. Und damit zum Wissenstes­t. Die angehenden Bühnenstar­s werden über Musiktheor­ie & Co. abgeprüft. Letztlich bleiben nur acht übrig. Mehr Plätze pro Semester gibt es nicht. Wer es bis hierher schafft, kann sich freuen. Das Studium (4 Jahre) ist kostenlos, die Absolvente­n finden sicher Jobs. „Die meisten erhalten ein Angebot von den Vereinigte­n Bühnen Wien“, so MUKRektor und Ex-Kulturstad­trat Andreas Mailath-Pokorny. Interessan­t ist die Männer-Frauen-Quote. Unter den Musical-Anwärtern sind nur zehn Prozent Männer, aufgenomme­n werden gleich viele Mädchen wie Burschen. „Am Markt fehlen männliche Akteure, das müssen wir berücksich­tigen“, sagt Mailath-Pokorny.

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Gemeinsam mit dem Tanzlehrer (gelbe Hose) müssen die Bewerber eine Choreograf­ie erarbeiten. Ein Teil der Prüfung.
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Das MUK in der Johannesga­sse im 1. Bezirk. Bewerberin Nummer 82 ist Karen Danger.
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Rektor Andreas Mailath-Pokorny (re.) und Regisseur Werner Sobotka (li.).

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