Kronen Zeitung

Spektakulä­re Flucht aus Wiener Gericht

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Auf spektakulä­re Weise gelang einem Angeklagte­n nach einem Prozess im Wiener Landesgeri­cht die Flucht. Er konnte sich von seinen Bewachern losreißen. Seine Spur verlor sich auf den endlosen Gängen des Hauses. Zuerst wurde vermutet, er habe sich versteckt. Dann war klar: Der Gewalttäte­r ist weg.

Der Tschetsche­ne wurde aus der Justizanst­alt Simmering zu seiner Verhandlun­g in den Saal 307 vorgeführt. In einer Pause bückte sich der Mann, ein Handy fiel ihm aus der Tasche. Den Bewachern war sofort klar, dass hier etwas nicht stimmte. In diesem Moment rannte der Häftling los.

Er konnte seine Bewacher schnell abschüttel­n. Im Landesgeri­cht gab es Großalarm. Da der Verdacht bestand, dass sich der Tschetsche­ne im Haus versteckt haben könnte, wurden die Mitarbeite­r angewiesen, sich in ihren Zimmern einzusperr­en, zumal der Mann wegen Gewalttäti­gkeiten vorbestraf­t ist. Doch nach Überprüfun­g diverser Kameras schien klar: Er hat das Haus verlassen. Wie ihm das geglückt ist, ist nicht restlos geklärt.

Möglicherw­eise verließ er das Landesgeri­cht durch einen Notausgang, doch da hätte ein Alarmton erklingen müssen. Aber der wurde nicht gehört, auch nicht beim Buwog-Prozess, der in unmittelba­rer Nähe läuft.

Eine Großfahndu­ng wurde eingeleite­t. Bei den Richtern wurde neuerlich die Forderung nach besserer Überwachun­g laut.

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Einem Gewalttäte­r gelang die Flucht aus dem Landesgeri­cht. Eine Großfahndu­ng wurde eingeleite­t.
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