„Göttlicher Sachse“
An der Wien: Johann A. Hasses „Irene“
Viel Beifall und Riesenerfolg für Johann Adolph Hasse (1699 bis 1783), den „divino Sassone“, den „göttlichen Sachsen“, wie man den Hofkomponisten August des Starken nannte! Im Theater an der Wien führte nun Aapo Häkkinen mit seinem Helsinki Baroque Orchestra Hasses Huldigungsoper „Irene“(1738) auf.
Eindrucksvoll erzählt Häkkinen von der byzantinischen Kaiserin Irene, die ihren Hauptmann Niceforo heiraten möchte, aber während einer Revolte gefangen gesetzt wird. Vivica Genaux ist diese starke Frau, die letztlich siegt: Ihr warm timbrierter, ausdrucksstarker Mezzo führt das Ensemble imponierend an. Höhensicher gelingen ihr die Arien.
Max Emanuel Cencic ist der souveräne Niceforo, Dara Savinova eine elegante Eudossa, Bruno de Sá der vermeintliche Kaisersohn Isacio, David DQ Lee der intrigante Minister Oreste. Ein homogenes Ensemble, das den historischen Figuren Leben einhauchte.