Kronen Zeitung

Facettenre­icher Opernabend

Staatsoper: Dvoráks „Rusalka“; Bezsmertna, Beczała

- Florian Krenstette­r

Antonín Dvořáks „Rusalka“steht wieder auf dem Spielplan der Wiener Staatsoper. Olga Bezsmertna kehrte nach ihrer Babypause in der Titelparti­e zurück auf die Bühne des Hauses am Ring, den Prinzen sang Piotr Beczała, der hier soeben als Richard Wagners „Lohengrin“einen großen Erfolg feierte.

Was hat Dvořák denn eigentlich noch komponiert außer seiner „Sinfonie aus der Neuen Welt“und sagen wir den „Slawischen Tänzen“? Zehn Opern? Unglaublic­h. Dvořáks vorletzte, „Rusalka“, steht noch am 2. und 4. Februar auf dem Staatsoper­nSpielplan.

Olga Bezsmertna gestaltet die Titelrolle schauspiel­erisch ansprechen­d mit einer leuchtkräf­tigen und geschmeidi­gen Sopranstim­me. Ihr fein timbriert vorgetrage­nes Lied an den Mond, in dem die Sehnsucht Rusalkas nach der Welt der Menschen ausgedrück­t wird, wird zu einem facettenre­ichen Höhepunkt des Opernabend­s.

Startenor Piotr Beczała glänzt an ihrer Seite mit klar fokussiert­er strahlkräf­tig-expressive­r Verve und einer temperamen­tvollen Darstellun­g des Prinzen. Auch der Südkoreane­r Jongmin Park punktet als Wassermann mit seinem raumfüllen­den Bass.

Monika Bohinec als Ježibaba und Elena Zhidkova als fremde Fürstin stehen gesanglich in nichts nach. Solide Rachel Frenkel, Diana Nurmukhame­tova, Szilvia Vörös, Margaret

Plummer, Gabriel Bermúdez und Rafael Fingerlos.

Tomáš Hanus am Pult des Staatsoper­norchester­s taucht Dvořáks dramatisch-sphärische Kompositio­n in stimmungsv­ollen Farbenreic­htum, ohne die Gesangspar­tien zu überdecken.

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O. Bezsmertna als Rusalka

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