Kann Republik Jets loswerden?
Grüne wollen gar keine Eurofighter mehr Nach dem Geständnis des Jet-Herstellers in den USA ist auch hierzulande wieder Tempo in die Causa Eurofighter gekommen. Zuletzt sorgte ein Vorschlag der Grünen für Wirbel: Die Ökopartei will die teuren Jets nämlich
Könnte man die Jets denn einfach so loswerden?
Nein. Erstens einmal ist nicht einmal klar, ob es für die Flieger einen Markt gibt. Abgesehen davon weiß man nicht, ob sie Österreich überhaupt verkaufen dürfte. In Heeres-Arbeitsgruppen war die Frage nach einem Verkauf in den letzten Jahren zwar immer wieder Thema, der Gedanke wurde jedoch stets relativ früh verworfen. Derzeit werden keine Überlegungen dazu angestellt.
Wie viele Eurofighter haben wir? Was kostet ihr Betrieb?
Aktuell gibt es 15. Eine Flugstunde verschlingt satte 80.000 Euro. Die gesamte Luftraumüberwachung kostet pro Jahr übrigens mehr als 100 Millionen Euro.
Was ist das für ein Jet, den Grün als Alternative will?
Mit Jahresende scheiden die Saab-105-Jets aus Altersgründen aus, man braucht also Ersatz. Geht es nach den Grünen, soll der italienische M-346-Jet geleast werden. Die Flugstunde einer M-346 kostet den Bruchteil einer EurofighterFlugstunde, das günstigere
Gerät ist allerdings langsamer als ein Eurofighter.
Warum passierte im Eurofighter-Verfahren so wenig?
Vor drei Jahren wurde eine Anzeige eingebracht, Anklage gab es bisher keine. Justizministerin Alma Zadić führte dies auf den Personalmangel zurück: Zuletzt sei nur ein Staatsanwalt mit der Sache betraut gewesen.
Wie geht es jetzt weiter?
Zadić glaubt – obwohl sie das später relativiert hat–, dass es bald zu einer Anklage kommt. Währenddessen erarbeitet eine Taskforce im Heer Pläne für die türkise Verteidigungsministerin, wie Österreich schnell zu einer Schadenersatzzahlung des Eurofighter-Herstellers Airbus kommen könnte.