Der Milliardär im Hintergrund
Es kam, wie Michael Bloomberg es vorhergesehen hatte: Einerseits setzte sich der für amerikanische Verhältnisse linksradikale Bernie Sanders bei den Vorwahlen in Iowa und New Hampshire im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur bei den Demokraten an die Spitze des Feldes. Andererseits fuhr der in landesweiten Umfragen bisher zumeist in Führung gelegene Joe Biden, Ex-Vizepräsident unter Barack Obama, in beiden Staaten bittere Niederlagen ein. Aus New Hampshire reiste er sogar schon eineinhalb Stunden vor der Schließung der Wahllokale ab, um die Ohrfeige durch die Wähler nicht vor Ort kommentieren zu müssen.
Bidens letzte Hoffnung liegt jetzt in den südlichen Staaten wie South Carolina mit ihren vielen farbigen Wählern – Schwarzen wie auch Hispanics. Bei dieser durchaus entscheidenden Wählergruppe erfreut Biden sich bisher großer Unterstützung.
Das wird aber nicht reichen, wie Michael Bloomberg überzeugt ist. Bloomberg ist sicher, dass Joe Biden zu schwach und Bernie Sanders zu links ist, um im November gegen Donald Trump zu gewinnen. Deshalb tritt er selber an.
Der Multimilliardär hat an den bisherigen Vorwahlen gar nicht teilgenommen, steht offiziell daher noch im Hintergrund. Er möchte erst am sogenannten „SuperDienstag“im März in die Vorwahlen einsteigen, an dem gleichzeitig in einer Vielzahl von Bundesstaaten gewählt wird. Dafür hat er schon mehr Geld für Wahlwerbung ausgegeben als alle anderen Kandidaten zusammen.