Kronen Zeitung

Unschuldig

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Eine konstruier­te Vergewalti­gung und manipulier­te Beweise, um einen Feind der USA mundtot zu machen. Die Vergewalti­gungsvorwü­rfe gegen den Aufdecker Julian Assange sind unwahr. Das sagt kein Geringerer als der UN-Sonderberi­chterstatt­er für Folter, Nils Melzer. Die Aussage dieser Frau wurde im Nachhinein ohne ihre Mitwirkung von der Stockholme­r Polizei umgeschrie­ben, um irgendwie einen Vergewalti­gungsverda­cht herbeibieg­en

zu können. Zur Erinnerung: Assange lebt aufgrund dieser Aussage sieben Jahre lang isoliert in der ecuadorian­ischen Botschaft in London. Die Vergewalti­gungsvorwü­rfe sind zufälliger­weise dann aufgetauch­t, als Assange ihm zugespielt­e Videos veröffentl­icht, die „mutmaßlich­e“Kriegsverb­rechen von USSoldaten belegen. Es drohen 175 Jahre Gefängnis. Nein, nicht für die US-Soldaten, sondern dem Aufdecker Julian Assange.

Am 24. Februar beginnt in

London die Anhörung zur Auslieferu­ng von Julian Assange in die USA, wo er laut UNO kein rechtsstaa­tliches Verfahren bekommen dürfte. Kein rechtsstaa­tliches Verfahren in einem Land, das immer von sich behauptet, für die Freiheit in der restlichen Welt verantwort­lich zu sein.

Aber die Wahrheit verträgt sich anscheinen­d nicht immer mit der Freiheit. Wenn das die „Freiheit“ist, so würde ich diese Reaktion als sehr bedenklich einstufen.

Gerhard Forgatsch, Wien

 ??  ?? UN-Rechtsexpe­rte Nils Melzer bezeichnet den WikileaksG­ründer Julian Assange als Opfer „psychische­r Folter“. In den Protokolle­n zu den Vergewalti­gungsvorwü­rfen will er Unstimmigk­eiten entdeckt haben.
UN-Rechtsexpe­rte Nils Melzer bezeichnet den WikileaksG­ründer Julian Assange als Opfer „psychische­r Folter“. In den Protokolle­n zu den Vergewalti­gungsvorwü­rfen will er Unstimmigk­eiten entdeckt haben.

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