„Hier muss Beat seine
Ein Sieg würde dem Schweizer Feuz heute in Saalbach seinen dritten Abfahrts-Weltcup in Folge garantieren, aber vor eigenem Publikum wollen die Österreicher da einen Strich durch die Rechnung machen Dass Beat Feuz, Eidgenosse mit Wohnsitz in Tirol, heuer
Die sogenannten „Krokus-Ferien“bringen kommende Woche jede Menge Holländer nach Saalbach. Die, die die Nächte zum Tag machen werden. Das Tal „übt“schon in dieser Woche. Nur mit gaaanz anderen Beschäftigungen.
150 Helfer, auch aus den Weltcup-Orten Kitzbühel, Schladming und Zauchensee, schufteten ab drei Uhr Früh, schaufelten Schnee, frästen die weißen Massen.
Leider vergeblich. Die Abfahrt wird heute zwar länger als beim gestrigen
„In China würde man aufschauen“
Training, aber trotz aller Bemühungen nicht die Originalstrecke sein. Darum hatten alle so gekämpft. Der Ort, WM-Leitfigur Bartl Gensbichler, Peter Schröcksnadel. Als Werbung für die Bewerbung.
Die Titelkämpfe 2025 im Mai nach Saalbach zu holen, das ist das große Ziel des ÖSV-Präsidenten. Deshalb, gestand er im Ö3Interview, wolle er jetzt auch nichts über den Zeitpunkt seines Rücktritts sagen: „Das könnte der Bewerbung schaden, das will ich nicht. Die Entscheidung fällt nachher, im Juni.“
Dass der Rückzug kommt, ist unbestritten. Schade findet der 78-Jährige nur, dass „man nicht über Qualität diskutiert, sondern über das Alter. In China wäre ein alter Mensch jemand, zu dem man aufschaut. In Österreich sagen sie: Der alte Trottel gehört weg.“
Vincent Kriechmayr (re.) bei der Besichtigung: Er will verhindern, dass Beat Feuz schon in Saalbach die kleine Kugel holt!
Beats Vorsprung auf den Zweiten im Abfahrts-Weltcup beträgt „nur“136 Punkte. Doch das ist Dominik Paris – und der fehlt nach seinem Kreuzbandriss.
Der Rest der Konkurrenz liegt weiter zurück: Kilde 213, Dreßen 214, Kriechmayr 216, Mayer 220 . . .
Ein Sieg in Saalbach würde dem „Kugelblitz“schon für seine dritte Kugel reichen.
„Beat hat eine Wahnsinnssaison. Aber wir wollen ihn mit seiner Kugel nicht hier in Saalbach herumspazieren sehen“, legte Vincent Kriechmayr die Marschroute fürs heutige Rennen fest. Soll heißen: Feuz-Sieg verhindern! „Wir haben schon einmal gezeigt, was wir hier können. Das müssen wir wiederholen“, ergänzte Max Franz – und spielte auf den Dreifach-Sieg der Österreicher vor fünf Jahren an! Im Februar 2015 siegte Matthias Mayer um zwei Hundertstel vor Franz und Hannes Reichelt.
2015 waren drei vorne
Feuz kann sich daran noch gut erinnern. Und weiß daher auch, was heute auf ihn wartet: „Hier sind die Österreicher stark. Aber ganz ehrlich“, meinte er gelassen, „wenn die Kugel erst beim Finale in Cortina fix wird, freue ich mich auch.“
Mayer, der vor fünf Jahren nach der Abfahrt auch noch den Super-G gewann, hat zwar das Downhill-Kristall für heuer schon ad acta gelegt, das Kristall-Podium aber noch nicht: „Auch ein zweiter Platz im AbfahrtsWeltcup wäre ein großer Erfolg“, ist der zweifache Olympiasieger sicher. Und im Super-G führt Mothl die Wertung ja an.