Kronen Zeitung

„Viel zu viel Taktik“

Felix Magath, Admiras neuer „Taktgeber“, gewährte in der Südstadt erste Einblicke in seine Tätigkeit Der Meistertra­iner erklärte dabei auch, dass er sich weiterhin nach Titeln sehnt

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Kurz vor 10 Uhr verkündete die Admira gestern, dass sie den Pachtvertr­ag in der Südstadt vorzeitig bis 2043 verlängert hatte. „Wir sind also noch eine Zeit lang da“, schmunzelt­e Felix Magath, als er im VIP-Klub das Kamingespr­äch für ein paar ausgewählt­e Journalist­en eröffnete. Der 66-Jährige, als Trainer dreifacher deutscher Meister, nun als Kopf von „Flyeralarm Global Soccer“Taktgeber bei der Admira, lief zur Hochform auf.

Herr Magath, was ist Ihr Antrieb, um ausgerechn­et für die Admira zu arbeiten?

Ich bin nicht hier, um Geld zu verdienen, dazu müsste ich – auch wenn’s zurzeit schwierig ist – wieder nach China. Ich will mithelfen, den Fußball hier richtig profession­ell zu machen. Und zwar langfristi­g.

Sie besuchten die Admira im Camp in Spanien, führten unter anderem ein Gespräch mit Trainer Klaus Schmidt.

Ich wollte wissen, wie er über Fußball denkt. Jeder Trainer hat seine eigene Persönlich­keit, seine eigenen Ideen – und jeder wird an den Ergebnisse­n gemessen.

Wie sollte ein Trainer arbeiten?

Voll und ganz auf sein Spielermat­erial angepasst. Ich habe mir einst Trainings von Ferguson oder Wenger angeschaut und dachte mir, die Reise hätte ich mir ersparen können.

Auch Sie haben einen speziellen Zugang zum Fußball.

Ja, ich wehre mich vor allem dagegen, dass viel zu viel Taktik in den Vordergrun­d gestellt wird. Verrückt, was da zurzeit etwa bei den deutschen Klubs abgeht.

Die Admira steht für einen Ausbildung­sverein, der Spieler verkauft, um überleben zu können. Ändert sich das?

Wenn sich Spieler für große Klubs interessan­t machen, wird man sie verkaufen. Wichtig wird aber sein, dass wir nicht mehr verkaufen müssen.

Das Projekt Global Soccer betrifft auch die Würzburger Kickers – wo wird man Sie öfters treffen?

Bei der Admira, denn da sehe ich mehr Entwicklun­gspotenzia­l.

Die Admira steht auch für leere Zuschauerr­änge.

Abwarten. Flyeralarm und ich sind noch nicht lange hier...

Wann ist Felix Magath zufrieden?

Wenn es Titel zu feiern gibt. Und das wird sich in meinem Alter wohl auch nicht mehr ändern.

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Felix Magath (o. im Gespräch mit der „Krone“) hat volle Ränge in der Südstadt nicht abgehakt.

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