Ein qualvoller Tod
Wenn Bären und Wölfe ihren Instinkten nachkommen, stellt man sie als Problem hin, aber wenn der Mensch schlachtet und quält, ist es normal. Meine Familie und ich sind seit einigen Jahren Vegetarier und schämen uns, dass wir jemals Fleisch gegessen haben. Dazu musste aber erst ein Umdenken her, Respekt vor jeglichem Leben.
Fleisch liegt vor dir, abgepackt, neutral, sauber.
Keine angstvollen, hilfesuchenden Augen schauen dich an. Es zählt nicht mal der Hunger, nein, da würde etwas anderes auch schmecken, es zählt die Gewohnheit. Eines Tages sagte mein Sohn: „Für ein paar Minuten Genuss müssen Tiere qualvoll sterben. Dabei geht es aber gar nicht um das Fleisch, sondern um die
Gewürze. Lass mal alles weg, und iss dann . . . kein Salz, kein Pfeffer, nichts.“Genau so ist es. Ich habe einmal eine Kuh gesehen, die auf ihren Tod gewartet hat. Mit großen Augen hat sie mich angeschaut. Ich habe mich in ihre Lage versetzt. Du bist da angebunden, ausgeliefert, wartest, weißt nicht worauf. Hast Angst. Ich war fix und fertig. Wie ist das dann erst bei den kleinen Kälbern? Nein, nie mehr Fleisch. Es stimmt ganz genau, was Frau Trost in „Was uns bewegt“geschrieben hat. Der Mensch ist die größte Bestie . . . aber mit Heiligenschein. Jeder sollte das Tier noch im lebenden Zustand sehen und dann zuschauen müssen, wie es zusammenbricht. Von mir aus können mich alle auslachen oder belächeln, weil ich Vegetarier bin, blöde Witze reißen über künstliches Fleisch oder sonst was, aber wir brauchen auf nichts zu verzichten, unser Speiseplan ist gefüllt mit den köstlichsten Sachen. Nie mehr Fleisch!
Maximiliana Priewasser, Bruckhäusl
Tiertransporte
Wieder einmal gelang es einer Tierschutzorganisation, die grausamen Tiertransporte aufzudecken. Es ist zutiefst verstörend, wie man diese Kälber behandelt. Diese Tierbabys, gewaltsam von ihren Müttern getrennt, ein ungewolltes Produkt der Milchindustrie, werden zuerst in Europa herumgekarrt, und nach ihrer Mästung schickt man sie dann überhaupt in die Hölle. Schon mehrere Male gelang es, diese grausamen Praktiken aufzudecken und zu filmen. Herr Manfred Karremann tat dies schon 1989!
Nach über 30 Jahren hat sich an diesen Grausamkeiten aber nichts geändert. Die Tiere werden nach Ägypten, Nordafrika, in die Türkei oder
den Libanon verschifft, wo sie unter grauenhaften Umständen ihr Leben lassen müssen. Sie werden ohne Betäubung massakriert und von gefühllosen Barbaren oft noch fürchterlich misshandelt. Von den verantwortlichen Personen kann niemand mehr sagen, dass er das nicht gewusst hat. Warum lässt man so etwas zu? Warum ändert sich nichts?
Ich bitte jene, denen dieses Leid nicht gleichgültig ist, diese Aufdecker-Tierschützer zu unterstützen. Nur wenn immer wieder darauf hingewiesen wird und der Druck der Menschen auf die Politik zunimmt, kann dieses unwürdige Kapitel hoffentlich irgendwann abgeschlossen werden. Passend dazu der Spruch von Mark Twain: Wir werden in Ewigkeit nicht mehr gutmachen können, was wir den Tieren angetan haben.