Kronen Zeitung

Wenn der Tod die Erlösung ist

- Maggie Entenfelln­er

Entsetzen und Fassungslo­sigkeit löste diese Woche unser Bericht in der „Krone“über Kälbertran­sporte aus. Zahlreiche Leserbrief­e, aber auch Anrufe von Menschen, die mit weinerlich­er Stimme ihre Wut ob dieser Gräueltate­n zum Ausdruck bringen wollten, erreichten uns. Aber auch Politiker meldeten sich. So auch Landwirtsc­haftsminis­terin Elisabeth Köstinger, die mir versprach, sich für strengere Verbote einzusetze­n. Und ich glaube und vertraue ihr. Muss ich und will ich. Denn ohne den Einsatz und den Willen der Politik wird sich nichts ändern. Nicht in Österreich und schon gar nicht in der EU. Es geht nicht nur darum, diese Qualen österreich­ischen Tieren zu ersparen. Diese Barbarei darf keinem Tier mehr angetan werden. Eine Lösung muss her und zwar besser heute als morgen. Denn jeder neue Tag bringt neues Leid. Jeden Tag – auch gerade jetzt während Sie ihre Zeitung lesen – werden Kälber, die noch auf wackeligen Beinchen stehen, ihren Müttern entrissen und quer durch Europa gekarrt. Werden Rinder tage-, ja wochenlang bis in die entlegenst­en Winkel verbracht, ohne Futter, ohne Wasser. Dafür mit gebrochene­n Beinen und blutiggesc­heuerten Rücken, weil die Ladehöhe des Lkw zu niedrig ist. Die Augen werden ihnen ausgestoch­en, damit sie sich nicht wehren, wenn sie auf brutalste Art geschlacht­et werden – oder sollte man besser gemeuchelt sagen? Wenn ein solches Tier den letzten Atemzug macht – dann nimmt seine Qual endlich ein Ende. Der Tod ist für diese armen Kreaturen eine Erlösung.

Kein Bauer, kein Mensch will, dass Tiere so missbrauch­t werden. Noch einmal: Eine Lösung muss her – besser heute als morgen!

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