Facetten österreichischer Mode
MAK: „Show Off. Austrian Fashion Design“(bis 12. Juli)
Die große Ausstellungshalle des Museums für angewandte Kunst als innovativ gestaltete Erlebniswelt: Zum ersten Mal präsentieren sich zeitgenössische österreichische Modemacher und -macherinnen in einer Schau. Parallel dazu präsentiert Helmut Lang im Design Lab seine Auseinandersetzung mit eigener Arbeit.
Die Gastkuratoren Ulrike Tschabitzer-Handler und Andreas Bergbaur haben mit Gregor Eichinger, dem Gestalter der Ausstellung, eine ungewöhnliche Präsentation für junge Mode und Design erdacht. Kernstück ist ein „spektakulärer Modeturm“, in dem Objekte von Kleidungsstücken bis zu Accessoires aus der Nähe betrachtet werden können.
Wiener Mode war vor dem 2. Weltkrieg im In- und Ausland ein Begriff. Was blieb danach? Unter wenigen Fred Adlmüller. Mit Oswald Oberhuber kam ab 1980 dann ein neuer Schub: an der Universität für angewandte Kunst. Er rief Karl Lagerfeld, später kamen Jil Sander, Jean-Charles de Castelbajac, Vivienne Westwood und viele andere.
Die Ausstellung im MAK macht den Fortgang an Ideen bei Mode und Design sichtbar, zeigt aber auch Überschneidung mit Kunst, Visionen, Inszenierungen des Schönen – je nach Geschmack.
Im Brennpunkt stehen die Designerstücke. Plakate, Modefotografien und Videos weisen ergänzend auf das breite Spektrum der Kreativität hin: von der Extravaganz bis zum politischen Statement.
Helmut Langs „Intervention“verzichtet auf Kleidungsstücke. Bei ihm stehen überarbeitetes Archivmaterial und Dokumentation im Mittelpunkt.