Was vom Rest des Festes blieb
Nach Worüber dem heute Opernball: noch geredet wird, wer einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat und wer bald den Takt angeben wird . . .
Stellen Sie sich vor, Sie sind die roten Teppiche, die sogenannten Red Carpets dieser Welt, gewohnt. Klar läuft in Hollywood alles ein bisserl anders ab als im schönen „kleinen“Wien. Aber wenn 5150 Ballgäste gemeinsam – und fast gleichzeitig – über die Feststiege der Oper in Richtung Ballsaal strömen, kommt’s einfach zum Stau wie auf unserer berühmt-berüchtigten Wiener Südosttangente.
Auf der war das weitgereiste Kärntner Supermodel Nadine Leopold (sie hat über eine Dreiviertelmillion Insta-Follower) anscheinend noch nicht unterwegs. Denn als vor der Oper nichts mehr weiterging, soll sie moniert haben, dass es anscheinend egal sei, wer man sei, man komme nicht voran. Damit
lag sie goldrichtig. Beim Stichwort! Glänzend war Maria Großbauers Leibinstrument, das Saxofon. Mit dem trat sie zur angekündigten Schlusseinlage an. So hatte die nunmehrige ExOpernball-Chefin ein letztes Mal die Hosen, dank Frackanzug, an. Dieser Abgang war gelungen . . .
. . . erstmals (und wahrscheinlich auch zum letzten Mal) ein Punkt, an dem sich zwischen ihr und Richard Lugner eine Parallele ziehen ließ. Denn auch Mörtel war happy mit seinem Gast Ornella Muti. Ja, wäre die Beauty aus den 1980er-Jahren nicht doch die dritte Wahl gewesen, dann hätte er sich auch den Eklat vor dem ORF-Mikro (da wurde er nämlich genau danach gefragt) erspart. Aber nächstes Jahr ist doch auch wieder ein Jahr. Es wäre sein 30. Opernball mit Stargast. Oder stimmt es vielleicht doch, dass Richie Rich gar keine Loge mehr bekommen wird? Apocalypse now . . .
Allesamt Dinge, die den designierten Staatsoperndirektor Bogdan Roščić noch nicht tangierten, obwohl er nicht unweit der Oper bei einem Dinner gesichtet wurde. Nächstes Jahr am 11. Februar dürfte das wohl anders sein – denn dann ist wieder Opernball.