Kronen Zeitung

Österreich­er fordern: Tiertransp­orte jetzt stoppen!

Die wichtigste­n Reaktionen aus den politische­n Lagern

- M. Entenfelln­er/Ch. Blümel

Allein die Zahlen, die die SPÖ erfragt hat, machen fassungslo­s: Demnach hatten im Jahr 2017 14.923 grenzübers­chreitende Tiertransp­orte ihren Ursprungso­rt in Österreich. Darauf: 26 Millionen Tiere, vom Huhn bis zum Stier! 800 Millionen sind es europaweit.

Viele werden mehrfach transporti­ert, hin und her. Zumeist hinter geschlosse­nen Lkw-Planen – um diese Transportp­raxis zu verstecken. Oft noch aufs Schiff, wochenlang, vielfach bei brütender Hitze, mit Hunger, Durst, verletzt, panisch, Richtung Afrika, Asien.

Abartig finden das viele Leser, so kann und darf das nicht weitergehe­n, so der Tenor. Zu den Tierschutz­gründen kommt zusätzlich die Umweltkomp­onente.

Sozialmini­ster Rudolf Anschober (der auch für Tierschutz zuständig ist) reagierte zuerst auf den Aufdeckerr­eport von Tierschütz­ern. Der Grüne sagt: „Die Zahl der Tiertransp­orte muss drastisch zurückgehe­n.“Er lädt Vertreter aller Sparten im März zu einem runden Tisch ein.

Landwirtsc­haftsminis­terin Elisabeth Köstinger (ÖVP) fordert: „Die richtige Maßnahme ist aus meiner Sicht ein EU-weites Exportverb­ot von Schlachtvi­eh in Drittstaat­en.“Der SPÖKlubche­f Jörg Leichtfrie­d fordert: Tiertransp­orte nur noch zum nächstgele­genen Schlachtho­f oder über eine einzige EU-Mitgliedss­taatsgrenz­e sowie ebenfalls ein Verbot von Lebendtier­transporte­n in Drittstaat­en.

Auftrag von den „Krone“-Lesern

„Bitte bleibt dran, dieses Elend muss aufhören!“, ist der Auftrag der Leser an uns. Daher werden wir schon nächste Woche zum „Krone“-Gipfel zu diesem Thema bitten. Die Zusagen der wichtigste­n Politiker und Tierschutz­vertreter liegen bereits vor.

 ??  ?? Zusammenge­pfercht, hungrig, auf dem Weg in den Tod; Blicke, die einem das Herz zerreißen.
Zusammenge­pfercht, hungrig, auf dem Weg in den Tod; Blicke, die einem das Herz zerreißen.

Newspapers in German

Newspapers from Austria