Zu Kopf gestiegen
Lange lag Serienmeister Salzburg sportlich nicht derart am Boden wie im Moment. Die Tabellenführung an den LASK verloren, im Europacup bei Deutschlands Mittelständler Frankfurt 1:4-Prügel bezogen: Kein Wunder also, dass sich selbst die in dieser Saison alles andere als glorreiche Austria heute Chancen auf eine Sensation ausrechnet.
Aber immer sind Abgänge von Schlüsselspielern eben nicht so leicht und schnell zu verkraften. Bekanntlich schafften mit Erling Haaland, Takumi Minamino und Marin Pongracic im Winter weitere drei den Sprung von Salzburg in europäische Top-Ligen. Und somit auch zu noch ungleich mehr Geld als bisher.
In Deutschland und England, wo die Ex-Bullen anheuerten, wird bekanntlich auch bei den Gehältern alles andere als gespart. Aber gerade junge Spieler wissen oft nicht so recht, was sie mit den Unsummen, die plötzlich auf ihre Konten fließen, so tun sollen. Fußball-Legende Herbert Prohaska hebt in diesem Zusammenhang warnend den Zeigefinger: „Manche sollten sich an bessere Berater wenden, die ihnen rechtzeitig sagen, dass sie vorsorgen sollten.“
Worte, die nicht zuletzt an Hannes Wolf gerichtet sind. Der 20-jährige Steirer in Diensten von Leipzig sorgte dieser Tage mit einem ProtzVideo mit Privatjet, Luxushotel, Rolex und so weiter für Aufregung. Auch sein Arbeitgeber, der das einminütige Instagram-Posting sofort löschen ließ, wird vermutlich vor allem eines denken:
Dass ihm das viele Geld etwas zu Kopf gestiegen ist.