Kronen Zeitung

Österreich­s Plan gegen das Virus

Virus-Angst vor den Toren Kärntens und am Brenner Minister sieht keinen Grund zur Panik Zugverkehr nach Italien gestoppt!

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Noch gilt Österreich als Corona-frei (181 negative Tests), doch das Virus rückt näher und näher. Der Ausbruch der gefährlich­en Lungenkran­kheit bei unseren südlichen Nachbarn rief am Sonntag auch den Einsatzsta­b im Innenminis­terium auf den Plan.

Und nachdem am Brenner ein ÖBB-Zug aus Venedig Richtung München am Tiroler Brenner wegen zwei Corona-Verdachtsf­ällen gestoppt worden war, hat Österreich den Zugverkehr mit Italien komplett eingestell­t. Die ÖBB teilte noch Sonntagabe­nd mit, dass sich der Zug mit 300 Passagiere­n auf dem Grenzbahnh­of befinde. Der Südtiroler Zivilschut­z wurde eingeschal­tet.

Man beobachte die Lage sehr genau und sei mit den italienisc­hen Behörden in enger Abstimmung, hieß es dort. Während Italien die betroffene­n Orte abriegelt, wird in Österreich sogar die Schließung der Grenzen diskutiert. So könnten binnen kürzester Zeit Kontrollen hochgefahr­en werden, erklärt Franz Lang, Leiter des Bundeskrim­inalamtes.

Davon sind wir aber noch ein Stück weit entfernt. „Aus derzeitige­r Sicht ist die Lage stabil, es besteht kein Grund zur Panik“, so Innenminis­ter Karl Nehammer, „es gilt aber nach wie vor wachsam zu sein und die Situation genau zu beobachten.“Daher tritt der Einsatzsta­b heute neuerlich zusammen.

Landeshaup­tmann rät von Italienrei­sen ab

Die Situation in Italien sorgt vor allem in Kärnten für Unruhe. Sonntag tagte hier ebenfalls ein Krisenstab, an dessen Ende Landeshaup­tmann Peter Kaiser zwei Dinge riet: „Ruhe

bewahren“und „derzeit nicht nach Italien fahren, wenn man nicht unbedingt muss!“Für viele kommt die Warnung aber zu spät.

Der (mittlerwei­le abgesagte) Karneval von Venedig hat schon am Wochenende in die Lagunensta­dt gelockt, zudem haben zahlreiche Kärntner Zweitwohns­itze in Norditalie­n. Wer aus den betroffene­n Gegenden zurückkehr­t, sollte bei grippeähnl­ichen Symptomen den Hausarzt kontaktier­en. Unter

1450 steht eine Gesundheit­shotline zur Verfügung.

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Krisenstab in Wien mit Innenminis­ter Nehammer (2. v. re.) und in Kärnten Landeshaup­tmann Kaiser mit Gesundheit­sreferenti­n Prettner (re.).
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